„Manchmal kommen sie wieder“ – der Titel einer Kurzgeschichte von Stephen King, der im Original „Sometimes they come back“ lautet. Klingt im Metalbusiness irgendwie nicht ganz richtig, kommen doch so ziemlich alle irgendwann zurück. Sei es die wiedergefundene Kreativität, beigelegte Differenzen, Geldmangel oder einfach die Lust an der Musik. So haben auch die beiden Herren von SADUS zumindest mal wieder in das Studio gefunden. Die offizielle Pause von 2015 bis 2017 war ja nicht lange, dennoch vergingen nun insgesamt 17 Jahre seit ihrem letzten Output „Out Of Blood“.
Aber genug geschwafelt, denn nun wird geholzt. Was uns hier Darren Travis und Jon Allen kredenzen ballert gut, tönt schön Old-School und wird dem Namen SADUS auf jeden Fall gerecht! Auf „The Shadow Inside“ wird geballert, was das Zeug hält. Das Drumkit wird malträtiert wie in den guten alten 80ern, der Sound ist richtig schön rau und räudig und nicht minder angepisst keift uns Darren allerlei Hasstiraden über Anarchie, den Teufel, Schmerz oder blutige Themen ins Micro. Man fühlt sich fast schon wie in einer Thrash-Zeitmaschine, wenn man dieses Album anschmeißt. Dabei gehen SADUS nach wie vor recht technisch an die Sache ran, ohne aber je zu verkopft zu wirken, denn die höchste Devise ist immer noch: Ballern, ballern, ballern – und das tut „The Shadow Inside“ mehr als amtlich.
Mag sein, dass SADUS in der Frühphase zwingender waren und auch die fetten Bassläufe des absenten Steve DiGiorgio (u.a. DEATH, ACT OF DENIAL, TESTAMENT), als Sahnehäubchen vermisst werden könnten, und dennoch haben die Amerikaner hier ein feines, fettes Werk geschaffen, das einen deutlichen Aufwärtstrend zeigt.
Tracklist „The Shadow Inside“:
1. First Blood
2. Scorched And Burnt
3. It´s The Sickness
4. Ride The Knife
5. Anarchy
6. The Devil In Me
7. Pain
8. No Peace
9. New Beginnings
10. The Shadow Inside
Gesamtspielzeit: 47:03
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