bloodred hourglass how's the heart?
BLOODRED HOURGLASS
How’s The Heart?
(Melodic Death Metal)

 


Label: Out Of Line
Format: (LP)

Release: 20.10.2023


Auch wenn der ganz große Durchbruch noch ausgeblieben ist, zeigen sich die Herren von BLOODRED HOURGLASS mit ihrem ambitionierten Mix aus Melodic Death Metal der nordischen Schule, modernen Elementen und leichten Core-Anteilen als echte Genrehoffnung, die sich stetig entwickelt und verbessert hat. Und da macht auch das sechste Werk „How’s The Heart?“ definitiv keine Ausnahme.

Verspielt, mit vielen Details, kreativen Keyboards, tighten Riffs und eingängigen Vocallines zwischen clean und heiser, bieten die Finnen auch hier wieder einige Hitkandidaten und Kracher, die zugleich heftig aus den Boxen donnern und wunderbar ins Ohr gehen. Prophezeite ich am Vorgänger „Your Highness“ schon, dass die Nordmänner in Richtung Oberliga marschieren, kann ich das auch beim Nachfolger definitiv bestätigen. Einflüsse wie WINTERSUN oder NORTHER und demnach sowieso COB sind zwar nach wie vor hörbar, aber BRHG haben ihren Sound weiter verfeinert, binden in die Riffs gerne mal Core-Elemente ein, haben ihre ganz eigene Art mit den Keys und Synthesizern umzugehen und haben mit dem variablen Stimmakrobaten Jarkko Koukonen ein weiteres Ass im Ärmel.

Im recht heftigen und fiesen „Anomaly“ gibt es da beispielsweise ein paar elektronische Sounds, die mich an PAIN erinnern, der Opener „Of Course I Still Love You“ gefällt mit fettem Groove und heavy Riffs, überrascht dann im Mittelteil aber mit ruhigem, modernen Zwischenteil, der unter die Haut geht und „In Lieu Of Flowers“ zeigt sich beispielsweise schon früh als echte Hymne, die live wunderbar funktionieren sollte. In „Fragile“ kommt die eh schon immer wieder mal aufkommende Melancholie des Nordens stärker in den Vordergrund, „The Sun Still In Me“ kommt bombastischer daher, geizt aber auch nicht mit modernen Synthies und auch „Song Of The Forgotten“ weiß trotz flottem Tempo und heftigen Rhythmen vor allem durch die eindringlichen Keyboard-Melodien zu überzeugen. Zu guter Letzt sei noch das eindringliche, überaus düstere und sich immer weiter steigernde „Leina“ erwähnt.

Ausfälle kann ich auf „How’s The Heart?“ beim besten Willen keine finden und empfehle auch dieses Album wieder (fast) uneingeschränkt allen Melodic Death Metal Fans, zumal sie auch mit modernen Elementen umgehen können. Es lohnt sich, denn selten war in dem Genre ein Album so kreativ, mutig und trotzdem auf den Punkt gebracht.

 


Tracklist „How’s The Heart?“:
1. Of Course I Still Love You
2. In Lieu Of Flowers
3. Fragile
4. Anomaly
5. The Sun Still In Me
6. Song Of Forgotten
7. Leina
8. Devotion
9. The End We Start From
10. How’s The Heart
11. Only When I’m Breathing (Bonus Track)
12. Hennessy (Bonus Track)
13. Twin Flame (Bonus Track)
Gesamtspielzeit: 53:27


Band-Links:
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bloodred hourglass how's the heart?
BLOODRED HOURGLASS – How’s The Heart?
LineUp:
Jarkko Koukonen (Vocals)
Lauri Silvonen (Guitars)
Joni Lahdenkauppi (Guitars)
Eero Silvonen (Guitars)
Jose Moilanen (Bass)
Jarkko Hyvönen (Drums)
8.5
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