slaveson the fabled beast
SLAVESON
The Fabled Beast
(Death Metal | Thrash Metal)

 


Label: DIY
Format: (LP)

Release: 27.12.2023


Nach über 20 Jahren Winterschlaf reanimierte der Ex-CONSPIRACY Gitarrist Thomas Haugeneder ganz allein das Vorgänger-Projekt SLAVESON. Das Debüt „Icarus“ erschien diesen Sommer, nachdem man Anfang der 2000er nur drei Demos aufnahm, überraschend schnell, zumal der Mann das ganze komplett alleine stemmte. Aber dem nicht genug, jetzt schiebt er mit „The Fabled Beast“ schon den zweiten Longplayer nach.

Und auch wenn man weiterhin an rumpelndem Underground-Sound festhält, möchte ich hier definitiv nicht von einem Schnellschuss des Oberösterreichers reden. Dass das Album klingt wie ein 80er oder 90er Demo einer heute großen Death Metal Band, scheint aber bewusst zu sein, hat hier wieder Lukas Haidinger (DISTASTE, ENDONOMOS, VOR DIE HUNDE) das Mater übernommen, während Thomas selbst gemixt hat. Das mag Geschmackssache sein, passt aber wunderbar zum Material.

Hier wird ein dynamischer Mix aus Death und Thrash Metal genau aus dieser Zeit geboten, mit so ziemlich allem, was dazu gehört. Man merkt, wo die Wurzeln von Tom liegen, und daraus macht er auf den Tracks, die definitiv noch eine Spur reifer als die vom Debüt sind, keinen Hehl. Dabei beginnt das Album überraschend ruhig und erinnert mit dem Gitarrengeklimper und cleanen Vocals zunächst an Grunge, ehe die Death Metal Keule im Stile früher MORBID ANGEL oder DEICIDE mit thrashigem Unterton in Richtung DEMOLITION HAMMER und SLAYER ausgepackt wird.

Der Gesang klingt roh, brutal und scheinen irgendwo aus dem Hintergrund zu kommen, während die Riffs sich in Mark und Bein sägen und an den Drums ständig die Hölle losbricht. Aber SLAVESON kann nicht nur ballern, wie zum Beispiel das theatralische mit doomigen Riffs und hysterischen Screams ausgestattete „Atrocity“ zwischendurch immer wieder zeigt. Dagegen gibt es düster-sägende Riffs und tiefe Grunts in „Harvesting Dead Soil“ und intensives Gemetzel, das sich immer weiter steigert in „Earth’s Grill“. Interessant auch die death´n´rolligen Vibes im abgefahrenen „A War Written Story“, wobei hier die schwarzmetallischen Screams dann schön langsam etwas anstrengend werden können.

Klar, was Tom mit SLAVESON hier liefert ist nichts Neues, soundtechnisch wie gesagt im Demo Bereich alter Tage anzusiedeln, doch zeigt er mit seinen motivierten, wütenden Tracks, was für ein Potential in dem Projekt schlummert und auch, dass er weiß, wie man authentische Old-School Kost mit der nötigen Prise Nostalgie erschafft.


Tracklist „The Fabled Beast“:
1. The Fabled Beast
2. Inner Scream
3. Atrocity
4. Harvesting Dead Soil
5. Earth‘s Grill
6. Human
7. A War Written Story
8. Minds Of The Old
9. Karma
10. Stille
11. Anger (Remastered)
Gesamtspielzeit:

 


Band-Links:

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slaveson the fabled beast
SLAVESON – The Fabled Beast
LineUp:
Tom Haugeneder (Vocals, Guitars, Bass, Drums)
6.5
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