Albumtitel
(Hard Rock | Heavy Metal)
Label: Massacre Records
Format: (LP)
Release: 19.01.2024
Immer wieder stößt man auf Bands, die es seit zig Jahren gibt, die einem jedoch noch nie über den Weg liefen. So auch THE RODS aus Amerika die 1980 das Licht der Welt erblickten. Die Bandgeschichte liest sich durchaus aufregend, gegründet von David „Rock“ Feinstein, einem Cousin von niemand geringeren als Ronnie James Dio, der auch kurze Zeit mit dem Meister gemeinsam bei ELF aktiv war, in kurzer Zeit vier Alben plus ein Live-Werk veröffentlicht, kurz an den UK – Charts geschnüffelt, ehe 1986 dann auch schon wieder Schluss war. 2006 fand man wieder zusammen und veröffentlicht nun seid Wiedergeburt Album Nummer drei mit dem knackigen Titel „Rattle The Cage“.
Musikalisch bewegt man sich zwischen klassischen Hard Rock und old School Heavy Metal. So finden sich Einflüsse von DEEP PURPLE, wenn man beim ersten Titel „Now And Forever“ ein Ohr riskiert, während bei „Hell Or High Water“ Gitarren Blues regiert, wie man ihn von AEROSMITH kennt.
Stimmlich muss ich bei David Feinstein die meiste Zeit an Steve „Lips“ Kudlow von ANVIL denken, die Ähnlichkeit lässt sich nicht von der Hand weisen. Zwischendurch blitz jedoch auch ein gewisser Dee Snider (TWISTED SISTER) durch, was ja nicht die schlechtesten Voraussetzungen wären. David macht seine Sache nicht schlecht, doch so richtig warm werde ich mit dem Organ des Sängers erst nach längerer Zeit und das auch nicht zu 100 Prozent. Musikalisch dagegen liefert das Trio jedoch immer wieder feine Songs ab. Es gibt immer wieder Momente, in denen den Instrumenten besonders viel Zeit gegeben wird um sich zu entfalten wie bei „Wolves At The Door“ mit seinem langen instrumentalen End Teil.
Auch Abwechslung wird groß geschrieben, so schweifen meine Gedanken bei „Cry Out Loud“ zu MANOWAR mit seinem kriegerischen Style, während bei „Metal Highways“ Geschwindigkeit Trumpf ist und Carl Canedy an den Drums sich die Seele raus prügelt.
Zum Schluss tun die beiden Rocker „Play It Loud“ und „Hearts Of Steel“ genau das was sie sollen ohne zu überraschen und da liegt auch schon der Hund begraben, THE RODS sind eine sympathische und durchaus talentierte Band, heben sich aber leider nicht wirklich ab und es bleibt eigentlich auch kaum etwas hängen. Somit blieb man wahrscheinlich nur Durchschnitt und so ist man wohl nur ein Geheimtipp von vielen.
Tracklist „Rattle The Cage“:
1. Now And Forever
2. Wolves At The Door
3. Cry Out Loud
4. Rattle The Cage
5. Can’t Slow Down
6. Metal Highways
7. Hell Or High Water
8. Play It Loud
9. Shockwave
10. Hearts Of Steel
Gesamtspielzeit: 47:50
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