Der staubige Blitz schlägt nun schon zum fünften Mal ein und das laut und furios! Geschrieben während der Lockdowns, sehen DUST BOLT ihr neuestes Werk „Sound & Fury“ als das kreativste Werk der Bandgeschichte und stellen damit auch gleich ihren neuen Bassisten Tom Liebing vor.
Hauptsongwriter und Sänger Lenny B. sperrte sich im Studio ein, lernte aufzunehmen und zu produzieren und arbeitete mit anderen Bands zusammen, alles um neue Inspiration zu finden und den Sound von DUST BOLT zu erweitern. Und so verkündete er bald, dass er neues Material hätte, das anders klingt, aber auf das neue DB Album muss. Und auch wenn damals aktuell kein Geld oder Label da war, zogen die Jungs aus Bayern ihr Ding durch, und das in bester DIY-Manier im Homestudio. Und das Ergebnis kann sich hören lassen.
Der erste Track „Leave Nothig Behind” bricht zunächst brutal und nach alter BayArea Tradition über einen herein, doch spätestens im halbclean vorgetragenen Refrain, der von modernen Melodien flankiert wird, ist klar, dass man den Sound gekonnt erweitert hat, das aber ohne die Wurzeln zu vergesesn. Auch „I Witness“ kommt brutal daher, hat aber einen enormen Groove und tönt ebenfalls wie ein Bastard aus Old-School Tradition und moderner Attitüde, die mühelos ineinanderfließt. TESTAMENT und METALLICA sind immer noch als Inspiration zu vernehmen, spielen aber nurmehr eine untergeordnete Rolle, denn DUST BOLT haben ihren Sound weiter verfeinert und springen wieder einen Sprung weiter aus den großen Schatten. Mit mehrsitmmigen Shouts machen die Jungs dann sogleich im nicht minder groovenden „I The One“ Lust darauf live die Stimme zu verlieren, während „New Flame“ im Moshpit zum Tanz lädt, aber mit rock’n’rolliger Schlagseite überrascht.
Apropos Überraschung; Der Titeltrack „Sound And Fury“ kann schon fast als Post-Thrash bezeichnet werden, denn reduzierte Töne wechseln sich mit heftigen Riffs ab, Lenny haucht verzweifelt seine Vocals und im Refrain wird es pathetisch, hymnisch und emotional. Die erste Stadion-Thrash Hymne des Jahres? „Disco Nnection“ kann als eine ernste Fun-Nummer angesehen werden, toben sich die Herren hier in alle Richtungen aus und haben dabei stets ein Augenzwinkern mitgebracht und mit „You Make Me Feel (Nothing)“ gibt es düstere Klanglandschaften, moderne Rock- und Grunge Vocals und doomige Riffs. Zu guter Letzt überzeugt man noch mit dem ruppigen Klavier-Stück „Little Stone“, das klingt, als hätte man es live in einem Take aufgenommen. Ebenfalls großes Thrash-Kino!
So wirken DUST BOLT energischer, härter und dynamischer als je zuvor, dabei aber zugleich eingängiger, ungezwungener und experimentierfreudiger. Und im Falle von „Sound & Fury“ geht dieses Wagnis – auch wenn es nicht jedem gefallen wird – definitiv auf, da die Bayern sich bei ihren Versuchen nie zu weit aus dem Fenster lehnen und ihr Sound nach wie vor die gute alte BayArea Luft atmet.
Tracklist „Sound & Fury“:
1. Leave Nothing Behind
2. I Witness
3. I Am The One
4. New Flame
5. Burning Pieces
6. Sound And Fury
7. Love & Reality
8. Bluedeep
9. Disco Nnection
10. You Make Me Feel (Nothing)
11. Feel The Storm
12. Little Stone
Gesamtspielzeit: 45:36
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