lionheart the grace of a dragonfly
LIONHEART
The Grace Of A Dragonfly
(Melodic Rock | AOR)

 


Label: Metalville
Format: (LP)

Release: 23.02.2024


The Grace Of A Dragonfly“ ist nichts weniger als episch und bei weitem LIONHEARTs bestes Werk bis heute.

Um gleich Mal allen Verwechslungsgefahren entgegenzusteuern: bei diesen LIONHEART handelt es sich um die britische Melodic Rock Band, die 1980 von Ex-IRON MAIDEN Gitarristen Dennis Stratton gegründet wurde. Wer sich also ein Review über die West Coast Hardcore Truppe erwartet, kann jetzt bereits mit dem Lesen aufhören.

Für alle anderen gibt es jetzt einen Überblick über das vierte Album der Briten, die 2020 zuletzt mit „The Reality Of Miracles“ von sich höre ließen. Bei „The Grace Of A Dragonfly“ handelt es sich um ein Konzeptalbum, wobei sich die 11 Songs alle um die Opfer bzw. Helden des 2. Weltkrieges handeln. Dementsprechend geht es die Band noch getragener und ruhiger und bedächtiger an als sonst. Mag dem einen oder anderen Melodic und AOR Fan sicherlich gefallen, mir ist es ehrlich gesagt etwas zu viel des Guten. Die Songs sind alle durch die Bank qualitativ hochwertig, das kann man ohne Zweifel anmerken und die Melodien perfekt harmonisch inszeniert und werden von Keyboardklängen und Twin-Gitarren butterweich unterstrichen. Auch die Texte sind weit entfernt vom einfachen Geplänkel, damit der Sänger halt auch was zu tun hat. Trotzdem hat man das Gefühl, das Löwenherz schlägt nur mit halber Kraft und der König der Tiere hat darüber hinaus seinen Biss eingebüßt.

Wäre „The Grace Of A Dragonsfly“ in den 80ern erschienen, wären einige Songs in Dauerschleife auf allen Radiostationen gelaufen und der eine oder andere Song hätte es locker als Soundtrack für Filme wie „Top Gun“, „Iron Eagle“ (Die stählernen Adler) geschafft. Man höre sich hier dazu einfach „The Longest Night“ an und man sieht förmlich Tom Cruise vor sich, wie er ins Cockpit springt. „V Is For Victory“ wäre damals mit Sicherheit auch ein Hitgarant gewesen. Zum Abschluss gibt’s dann noch mit „Remembrance, Praying For World Peace“ ein 1 minütiges gesungenes Gebet für den Weltfrieden. Passend natürlich zur momentanen Situation auf der Weltkugel, aber wiederum zahnlos.

Leider sind die 11 Tracks nach ihrem letzten Ton auch schon wieder draußen aus dem Gedächtnis und es schafft kein einziger, zumindest so viel Eindruck zu hinterlassen, um ihn sich noch einmal anzuhören. Schade eigentlich. Das Potential wäre sicherlich vorhanden, denn die Musiker sind allesamt ja keine unbeschriebenen Blätter. Sänger Lee Small sang bei THE SWEET und SHY, Steve Mann, sowie Rocky Newton kommen von MSG bzw. GRAND SLAM und Clive Edwards trommelte bei Pat Travers und Uli John Roth

Anspieltipps gibt es dennoch von mir, denn wie schon oben gesagt, wird es auch einige geben, die an diesem Album einen größeren Gefallen finden als ich: „V Is For Victory“, „The Longest Night“, „This Is A Woman´s War“

 


Tracklist „The Grace Of A Dragonfly“:
1. Declaration
2. Flight 19
3. V Is For Victory
4. This Is A Woman’s War
5. The Longest Night
6. The Eagle’s Nest
7. Little Ships
8. Just A Man
9. UXB
10.The Grace Of A Dragonfly
11. Remembrance, Praying For World Peace
Gesamtspielzeit: 57:26


Band-Links:
LIONHEART (UK) - The Grace Of A Dragonfly LIONHEART (UK) - The Grace Of A Dragonfly LIONHEART (UK) - The Grace Of A Dragonfly

 

 

lionheart the grace of a dragonfly
LIONHEART (UK) – The Grace Of A Dragonfly
LineUp:
Lee Small (Vocals)
Dennis Stratton (Guitars)
Steve Mann (Guitars)
Rocky Newton (Bass)
Clive Edwards (Drums)
7
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