Die schwedischen Rocker von TAKIDA haben in ihrer Karriere schon einige Highlights zu vermelden, landeten mit ihren Alben in der Heimat stets in den Charts und mit den letzten beiden Werken „Sju“ (2019) und „Falling From Fame“ (2021) platzierten sie sich auch in Deutschland ganz gut. Nun ist die Truppe beim renommierten österreichischen Metal-Label Napalm Records gelandet und geht in die neunte Runde namens „The Agony Flame“.
Hymnischer Rock mit modernem Anstrich ist hier das Grundrezept. Dabei gehen die Herren das aber eher gemütlich, treibend, oft pathetisch, mit einem guten Schuss Pop-Appeal, aber doch auch immer wieder intensiv an. Angenehme Riffs, gelungene Keyboardarbeit und eine tiefe, sympathische Stimme begegnen uns auf diesem Werk. Dabei erinnert man spätestens bei „Sacred Spell“ an die großen POETS OF THE FALL, aber auch HIM spielen ob des melancholischen Untertons immer wieder eine Rolle. So laden die Schweden zum Mitträllern, Schwelgen und Träumen ein. Mit gelegentlichen Streichereinsätzen möchte man die düstere und teils traurige Atmosphäre buchstäblich noch unterstreichen und das schaffen TAKIDA auch mit viel Fingerspitzengefühl.
Aber auch richtig rocken können die Nordmänner, wie das heavy treibende „In Time“ oder das dynamische „Sickning“ wunderbar zeigen. Dennoch dominieren die ruhigen, mit Keys und Klavier durchzogenen Stücke und sorgen für pathetische, hymnische und auch wohlige Atmosphäre ohne zu sehr in Richtung Gothic zu schlittern.
Auf die ganze Distanz mag vielleicht dem einen oder anderen etwas die Dynamik oder herausstechende Momente fehlen, doch „The Agony Flame“ hat bei weitem keinen schwachen Song zu vermelden und zeigt eine Band, die noch lange nicht am Zenith ist und auch nach 25 Jahren Akzente setzen kann.
Tracklist „The Agony Flame“:
1. Third Strike
2. The Other Side
3. Sacred Spell
4. In Time
5. Your Blood Awaits You
6. Nothing But A Misplace
7. The Loneliest Hour
8. Sickening
9. Isolated (Smoke & Mirrors)
10. On The Line
11. Second Fiddle
Gesamtspielzeit: 45:15
Band-Links: