Ob jetzt die Band selber, oder das Label die Kuh weiter melkt sei dahingestell, aber was aktuell von LINKIN PARK recycelt wird, ist nicht mehr angenehm. Zuerst kramte Chester Benningtons alte Band GREY DAZE Material von den beiden veröffentlichten Alben hervor und baute diese, zu zugegebenermaßen, echt interessanten neuen Songs um, dann veröffentlichte man die beiden erfolgreichsten Alben „Hybrid Theory“ und „Meteora“ als Anniversary Editions wieder neu und nun folgt mit „Papercuts“ ein Best-Of mit bekannten Hits und Singles, sowie zwei Raretracks. Braucht man das in Zeiten von Spotify, Amazon Music usw. wirklich?
Für Sammler, Hardcore-Fans und Quereinsteiger (die keinen Streaminganbieter) nutzen, ist „Papercuts“ eine schöne Übersicht über das gesamte Schaffen, der Band. Wobei das nicht stimmt, auch wenn die Presse-Ausschreibung behauptet, denn vom „The Hunting Party“ Album, das dieses Jahr zehn Jahre alt wird, ist hier nichts zu finden, dafür das erst kürzlich veröffentlichte „Friendly Fire“, das vom langweiligen und schmalzigen letzten Werk „One More Light“ stammt und dementsprechend genauso belanglos, finanziell aber wohl ein Megaerfolg ist. Außerdem gibt es mit QWERTY auch noch einen Rare-Track aus der „Minutes To Midnight“ Ära.
Das war es aber dann auch schon, ansonsten gibt es alles, was das LP-Herz begehrt, auf eine Disk und 18 Hits zusammengeschrumpft. „Papercut“, „One Step Closer“ und „Crawling“ vom Debüt, dazu kommen „Faint” oder „Breaking The Habit” sowie die „Numb / Encore“ Version vom Zweitwerk sowie weitere Dauerbrenner der Marke „Bleed It Out“, „Somewhere I Belong“ oder „What I’ve Done“.
Mochte ich noch die GREY DAZE Alben und fand die erweiterten und neu gemasterten Re-Releases von den Angangswerken noch sinnvoll, so kann ich mit „Papercuts“ eigentlich nichts anfangen, da die beiden „neuen“ Tracks nun keine Meisterwerke und eh schon seit längerem im Internet zu finden sind. Fans müssen selber entscheiden, ob sie für dieses Werk unbedingt nochmal Geld ausgeben müssen. Die Leiche ist auf jeden Fall erfolgreich gefleddert, denn verkaufen wird sich das Teil wie verrückt, da bin ich mir sicher.
Tracklist „Meteora“:
1. Crawling
2. Faint
3. Numb / Encore
4. Papercut
5. Breaking The Habit
6. In The End
7. Bleed It Out
8. Somewhere I Belong
9. Waiting For The End
10. Castles Of Glass
11. One More Light
12. Burn It Down
13. What I’ve Done
14. QWERTY
15. One Step Closer
16. New Divide
17. Leave Out All The Rest
18. Lost
19. Numb
20. Friendly Fire
Gesamtspielzeit: –
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