Flæsh Mëtal
(Heavy Metal | Hard Rock | Punk)
Label: Grand Hotel van Cleef
Format: (LP)
Release: 01.03.2024
Vor einiger Zeit erreichte mich die große News: GRILLMASTER FLASH macht jetzt Metal! Klar, war da mein erster Gedanke: „Hä, wer!?“ – Ein kurzer Blick in die Vita des 41-jährigen Herren aus Bremen zeigt folgendes:
Christian Weseman, alias Grilli sieht sich als One-Man-Show, Singer/Songwriter, sowie Vollentertainer, trat zum ersten Mal 2006 unter dem Pseudonym auf und verdingte sich zuvor in Punk-Bands wie HOBBY UND TENERIFFA, THE BITCH CRACKERS, BADEMODEN MIT SPITZE oder 2ND SOLUTION und variierte in seiner Solokarriere immer mal wieder im Stil zwischen Rock, Punk und Punk.
Nun gibt es mit „Flæsh Mëtal“ ein waschechtes Metal-Album, bei dem auch zwei ÄRZTE in Form von Bela B. und Rod, MADSEN Drummer Sascha und sogar ein gewisser Markus Kavka mitmischen. Und das Teil rockt gut was weg, macht Spaß, lässt mich aber dennoch an manchen Stellen ratlos zurück.
So hört man sofort seine Einflüsse in Tracks wie „Der Letzte Metalhead“ (IRON MAIDEN), dem sozialkritischen „Die Superbösen“ (METALLICA) und bei „Musik, Nur Wenn Sie Hart Ist“ möchte man sofort: „Wooohooo! Living on a prayer!!!!!“, mitbrüllen. Im Verlauf folgt dann noch BLACK SABBATH im langsameren „Der Hund Von Baskerville“ und JUDAS PRIEST meets THIN LIZZY in „Ich Glaube An Den Rasenmähermann“. „Für Weniger Hat’s Nicht Gereicht“, was ein charmantes Wortspiel darstellt, unterstreicht nochmal den gelungenen Humor.
Dabei fühlen sich die Songs aber an wie Cover, die keine Cover sind. Man erkennt sofort den inspirierenden Song und fragt sich, warum man nicht ähnlich wie TURBOBIER auf klassische Cover-Songs mit neuem Text setzt.
Launig ist das Ganze – auch durch die unterhaltsamen Lyrics – auf jeden Fall, denn auch das Speed Metal Geschoß „Bremen-Nord Powerchord“ macht Spaß und alles ist charmant umgesetzt. Somit kann man dieses Album als nette Hommage an seine Helden aus dem Metal sehen, das sich bei so manch Party sicher ganz gut macht. Etwas mehr Substanz hätte dem Teil trotz einigen Highlights nicht geschadet aber Hitkandidaten kann man schon finden und durch die doch eher punkig gehaltenen Vocals von Grilli, hat er dann doch noch seinen ganz eigenen Vibe in die neun Songs gebracht. Track 10 ist dann ein eigenwilliges Outro, denn da erzählt Moderator Markus Kavka, wie einst in seiner Sendung auf MTV im damaligen Stile, die Mannschaft hinter dem Album vor und verabschiedet sich mit: „Hamma wieder was gelernt“. Nostalgie pur!
Ein Album zwischen Humor, Partyfeeling und viel Augenzwinkern, das ist „Flæsh Mëtal“ und sollte den Bremer Stadtmusikanten in so manch Metalkneipe bringen.
Tracklist „Flæsh Mëtal“:
1. Der Letzte Metalhead
2. Die Superbösen
3. Musik, Nur Wenn Sie Hart Ist
4. Gefangen In Der Friendzone
5. Ich Glaube An Den Rasenmähermann
6. Im Weltall Nichts Neues
7. Der Hund Von Baskerville
8. Bremen-Nord Powerchord
9. Für Weniger Hat’s Nicht Gereicht
10. Outro
Gesamtspielzeit: 44:25
Band-Links:
