das necronomicon
Simon / Abdul Alhazred
Das Necronomicon
(Buch)

 


Verlag: Index Verlag
Format: (Hardcover)

Release: 03.05.2024


Egal ob seine Leser „Das Necronomicon“ von Simon lieber als dunkles Grimoire, ein literarisches Werk oder sogar als einen sorgfältig inszenierten Schwindel ansehen wollen, es bleibt weiterhin ein faszinierendes und kontroverses Buch, welches nun auch in deutscher Sprache vorliegt.

Das sagenumwobene Necronomicon ist, auch wenn es mit Rock und Metal so überhaupt nichts zu tun hat, so etwas wie eines der wichtigsten Bücher in der Szene, bzw. als Inspirationsquelle viele bekannter Bands und Musiker kaum mehr weg zu denken. Sei es BEHEMOTHs Nergal, die Thrash-Legende MARDUK oder oder Trey Azagthoth von MORBID ANGEL, alle haben sich mit diesem Werk augenscheinlich auseinandergesetzt, sind die Namen allesamt sumerische Götter, die im Zentrum dieses eigenwilligen Werkes stehen.

Die Geschichte des NECRONOMICON‘s:

Zuerst erschienen in den 70ern, ranken sich viele Mythen um den fiktiven Autor Simon alias Peter Lavender, der das Vorwort beigetragen hat, während das Grimoire namens Necronomicon, auch genannte Buch der Toten und als Abwandlung durch Evil Dead (Tanz der Teufel) noch größere Berühmtheit erlangte, vom verrückten Araber Abdul Alhazred stammen soll.

Wer die hier beschriebenen Zeilen wirklich verfasst hat, ist nicht bekannt, dieses Buch tut jedoch so, als wären diese Götter, die vom nicht minder legendären Volk der Sumerer verehrt und sogar beschworen wurden, alle echt und die Rituale, die man darin findet, funktionieren. Vielmehr ist dieses, durchaus schwer zu konsumierende Werk, inspiriert durch das Schaffen der legendären Autoren H.P. Lovecraft und seinem Cthulu-Mythos, der auch in den 1920er Jahren erstmals das Wort und das dazugehörige Necronmicon in seinen Kurzgeschichten wie „The Hound“ oder „The Nameless City“ oder natürlich „The Call Of Cthulu“ immer wieder eine mehr oder wichtige Rolle spielte und sich wie ein roter Faden durch all seine Geschichten zieht.

Aber auch ein gewisser, nicht minder berühmter Autor und Okkultisten namens Aleister Crowley, den Lovecraft zwar nie traf, aber mit ihm eng im Briefaustausch stand, hat seine Spuren im Necronomicon hinterlassen.

Das sagenumwobene Zauberbuch:

Unterteilt ist das Necronomicon in drei große Teile. Es beginnt mit dem Vorwort von Simon, ein Geistlicher, der laut eigenen Aussagen mit der Übersetzung aus dem Griechischen zu tun hatte und die Leser vor den Riten warnt, da man bei falscher Ausführung sich nicht nur selbst großen Risiken aussetzt, sondern den ganzen Planeten in Gefahr bringt. Außerdem verknüpft er das Buch mit dem Schaffen von Lovecraft und Crowley und stellt auch die Verbindungen zu den Sumerern, aber auch Byblonier und Assyrer her. Aber dem nicht genug, er sucht auch nach Hinweisen im Christentum und den Hebrärern, um dem Ursprung des Necronomicon auf die Spur zu kommen. Aber auch Satanismus und der Wicca-Kult spielen hier eine Rolle.

Es folgt das Vorwort von Abdul Alhazred („All has read“ bzw. „Der, der alles gelesen hat“), auch bekannt als „The Mad Arab“, der von seiner Entdeckung böser Riten in den Bergen berichtet und ebenfalls vor den Risiken warnt, wenn man beschließt, durch die sieben Tore der Götter Marduk, Kutulu oder Tiamat durch die Rituale schreitet.

Es folgt das Necronomicon selbst, eine Abhandlung der verschiedenen Riten, Erklärungen zu den Göttern, deren Tore, Symbole und Eigenheiten, sumerische und übersetzte Anrufungen, sowie zahlreiche Warnungen, die sich lesen wie komplizierte Fachliteratur und demnach nur schwer verdaulich sind und viel Zeit in Anspruch nehmen, um diese wirklich im Kopf zu behalten. Den eigentlichen Abschluss macht der zweite Teil des „The Testimony of the Mad Arab“:
In the epilogue, the Mad Arab is haunted by premonitions of his gruesome death. He realizes that the horrors of the Necronomicon are enraged and seek revenge upon him for revealing their existence to the world.

Zu guter Letzt, gibt es noch eine sehr gut beschriebene und leicht verständliche Erklärung, wie man die Riten richtig durchführt.

Das Necronomicon in der Metal-Szene:

Wie schon erwähnt entstammen Pseudonyme vieler Musik ebenso wie Bandnamen und Songtitel dem Werk von Lovecraft und somit auch dem Necronomicon. Bandnamen wie MARDUK, THE LURKING FEAR, THE GREAT OLD ONES und natürlich die Thrasher NECRONIMOCON oder Lyrics von Bands wie MORBID ANGEL, ELECTRIC WIZARD, LEGION OF THE DAMNED, ABSU, METALLICA oder INVOCATION sind vom legendären Autor inspiriert. Also ist es nicht unwahrscheinlich, dass so manch Musiker in seiner Jugend das Necronomicon einfach nach Ideen für Bandnamen, Songtitel oder Pseudonyme durchforstet haben. Aber auch H.R. Giger, der Erfinder des Alien, war bekennender Fan des Grimoires.

Fazit:

Das mittlerweile fast fünf Dekaden alte und legendäre Buch neu aufgelegt vom Index Verlag. Keine leicht verdauliches, aber doch interessante Pop-kulturelles Phänomen, das man durchaus gelesen haben sollte und so manch junger Band Inspiration liefern könnte.


Genre: Grimoire
Verlag: Index Verlag
ISBN: 978-393687849-3
Autor: Simon / Abdul Alhazred

Format: Hardcover, 15,3 x 21,6 cm
Seitenzahl: 368
Abbildungen: 162

Layout: Irrwisch Artdesign

Shop: http://lnk.spkr.media/necronomicon

 


Band-Links:

Das Necronomicon

 

 

 

 


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Simon / Abdul Alhazred – Das Necronomicon
7.5
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