evergrey - theories of emptiness
EVERGREY
Theories Of Emptiness
(Melodic Power Metal | Progressive Metal)

 


Label: Napalm Records
Format: (LP)

Release: 07.06.2024


Wir wollen nicht, dass unsere Musik stagniert, sondern dass sie innovativ bleibt. Mit jedem Album streben wir nach etwas Neuem – einer einzigartigen Nuance, einem neuen Klang, einem frischen Ansatz im Songwriting oder nach innovativen ProduktionstechnikenTom S. Englund

Da feierten Stimmgewalt Tom S. Englund und seine EVERGREY doch gerade erst ihr 25. Jubiläum mit „A Heartless Portrait (The Orphean Testament)“, das nur ein Jahr nach dem starken „Escape Of The Phoenix“ erschien und zuletzt folgte im vergangenen Jahr die interessante Compilation „From Dark Discoveries To Heartless Portraits“. Und nun fast exakt zwei Jahre nach dem letzten Werk da sind die Schweden scho wieder da und liefern mit „Theories Of Empitness“ ein Werk, das ich in der Qualität bei genannter Schlagzahl nicht erwartet hätte.

Fast 30 Jahre und kein bisschen leiser. Am Drumkit sitzt zwar ein neuer Mann namens Simen Sandnes, eingespielt hat ganze aber noch Jonas Ekdahl und somit bleibt hier schon mal alles beim Alten. Doch die Herren wissen einmal mehr ihren Sound dezent zu erweitern und vor allem zu verfeinern. Das 14. Album hat somit alles zu bieten, was man an EVERGREY liebt, aber auch ein paar kleine neue Nuancen, die man aber bei den Prog-Power Metallern eh erst nach mehreren Durchläufen so richtig entdeckt. Das soll aber nicht heißen, dass „Theories Of Emptiness“ nicht schon beim ersten Durchlauf gewaltig viel zu bieten hat.

Da wäre sogleich das ruppig, fast schon mit thrashigen Riffs startende „Falling From The Sun“, das dann im Refrain aber mit einer melodischen Explosion ins Ohr dringt, das bombastische „Misfortune“ nimmt mit heavy Riffs und epischen Keys ebenso sofort gefangen und „To Become Someone Else“ verbindet im Anschluss sperrige Rhythmen, mit treibenden Keys und großartigen Vocallines. Was für ein Auftakt. Neben dem starken Riffing und der immer wieder unglaublich gefühlsbetonten Stimme von Englund, sei aber vor allem Rikard Zander, der nach dem Fronter die meisten Dienstajahre auf dem Buckel hat, da Henrik Danhage ja mal für vier Jahre aussetzte erwähnt. Der Mann bietet mit seinen Keys grandiose Klanglandschaften, bringt mit Orgelklängen eine rockige Note in das eingängige „Say“, das zudem mit Göteborg-Riffs überrascht und im orchestral angehauchten „Ghost Of My Hero“ brillieren Rikard und Tom gleichermaßen und sorgen für Gänsehautmomente.

Man sieht; EVERGREY liefern harte Töne, progressive Anleihen, aber auch wieder das große Maß an Gefühl, Melancholie, Trauer und einen wunderschönen Schimmer Hoffnung. Einen schwachen Song oder zwei, die sich nur annähernd ähneln würden – auch wenn man hier und da an alte Tracks erinnert – sucht man vergebens und so wird es in „We Are The North“ pathetisch und theatralisch, „One Heart“ geht es rockiger an und lädt zum Mitrbüllen ein und im längsten Track „Cold Dreams“, das nochmal zahlreiche der genannten Facetten, aber auch ganz andere auffährt, gibt es sogar Growls und das von niemand geringerem als Jonas Renkse (KATATONIA) und außerdem darf Englund-Tochter Salina mit Backings einmal mehr ihr Können unter Beweis stellen.

EVERGREY haben es mal wieder geschafft und mühelos abgeliefert. Eigentlich klingen die Schweden wie immer, und doch in jedem Song anders, frischer und energischer, aber auch gleichzeitig gefühlvoller. Die Band hat hier ein nahezu perfekt ausbalanciertes Album geschaffen, dass trotz der letzten starken Werke mich erstmals wieder so berühren konnte wie das mittlerweile zehn Jahre alte „Hymns For The Broken“. Und so darf es gerne noch 30 Jahre weitergehen!


Tracklist „Theories Of Emptiness“:
1. Falling From The Sun
2. Misfortune
3. To Become Someone Else
4. Say
5. Ghost Of My Hero
6. We Are the North
7. One Heart
8. The Night Within
9. Cold Dreams
10. Our Way Through Silence
11. A Theory Of Emptiness
Gesamtspielzeit: 51:06

 


Band-Links:
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EVERGREY – Theories Of Emptiness
LineUp:
Tom S Englund - Vocals
Henrik Danhage - Guitars
Rikard Zander - Keys
Johan Niemann - Bass
Jonas Ekdahl - Drums
Guests:
Jonas Renkse (Vocals)
Salina Englund (Backings)
9
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