nothing more - carnal
NOTHING MORE
Carnal
(Alternative Metal | Post-Metal)

 


Label: Better Noise Music
Format: (LP)

Release: 28.06.2024


We wanted to go back to our roots a little bit on this one and see what that sounds like in 2024. „Spirits“ was an introspective, deep dive. We wanted this one to feel immediate. „Carnal“ is a bit harder and more guitar-driven. There’s still a lot of depth in the musicality. We maintain the niche, fringe, progressive elements, but we also made sure every chorus is a banger.Jonny Hawkins

Spätestens mit ihrem selbstbetitelten 2013er Werk sind NOTHING MORE auch in Europa angekommen und haben sich mit dem darauffolgenden und tiefgründigen Werk „The Stories We Tell Ourselves“ in Herzen vieler Fans spielen. Nach einer etwas längeren Pause folgte das bombastische, und mir persönlich manchmal etwas überladene „Spirits“, das aber ebenfalls den einzigartigen Charme dieser Band repräsentierte. Dennoch freute es mich zu hören, dass man mit dem nun insgesamt sechsten Werk „Carnal“ der Alternative Metaller/Rocker aus den Staaten rund um Fronterscheinung Jonny Hawkins nicht nur etwas in Richtung Wurzeln gehen wollten, sondern sich auch nicht lange darum bitten ließen.

Nur zwei Jahre nach dem letzten Werk schaffen es NOTHING MORE mühelos sich erneut herauszufordern und sich eventuell sogar nochmal steigern. Verspielt, detailreich und auch verdammt abwechslungsreich ist „Carnal“ auf jeden Fall schon mal. Das liegt aber nicht nur daran, dass man sich gleich im eindringlichen Opener „House On Sand“ trotz unverschämt eingängigem Refrain auch in Richtung Metalcore rauswagt. Für letzteres ist vor allem I PREVAIL Sänger Eric V. zuständig, während Jonny einen Mix aus Rock-, Nu Metal- und Rap-Sänger abliefert.

Eine gewisse Radio Tauglichkeit kann man abgesehen von Erics Einsatz und einigen härteren Riffs dennoch nicht abstreiten. Die geschmeidigen Keys, die elektronischen Elemente und der verträumte Refrain sprechen für sich. Aber NOTHING MORE war immer schon eine Band, die Grenzen auslotet oder gar ignoriert. Auch das kurze und knackige „If It Doesn’t Hurt“ mit rockigem Drive, aber auch vielen elektronischen Spielereien geht gut ins Ohr und überzeugt mit fett groovenden Nu Metal Riffs, wohingegen der Refrain einmal mehr Stadion-hymnisch aus den Boxen erschallt. Die Emotion in Hawkins Stimme ist wieder unglaublich intensiv.

Ein weiteres Highlight ist sicher auch der stampfende „Angel Song“ mit engelsgleichen Chören und einem hochmotivierten David Draiman, der sich ein cooles Duell mit dem Fronter gibt. Noch eine Schippe setzt man beim treibenden Melodiefeuerwerk „Free Fall“ drauf, wohingegen im späteren Verlauf „Stuck“, bei dem ein gewisser Sinizter, ein Mann der bekannt dafür ist gleichermaßen stark zu Rappen und zu growlen, mitmischt, den wohl härtesten Track der Bandgeschichte darstellt. Aber auch hier gibt es wieder eine leichte Prise Pathos im Chorus. Dagegen wirkt „Down The River“ wie ein verträumter Mix aus Singer-Songwriter und Post-Hardcore.

Egal was NOTHING MORE angreifen, es tönt entweder emotional, pathetisch oder gar majestätisch und da macht auch das Songmaterial, das immer wieder durch mehr oder weniger kurze Zwischenstücke unterbrochen wird, keine Ausnahme. „Carnal“ ist alles was NOTHING MORE ausmacht und etwas mehr. Dieses Album ignoriert Grenzen, ist progressive und doch in sich geschlossen vollkommen und kompakt genug, um nicht zu überfordern.


Tracklist „Carnal“:
1. | Carnal |
2. House On Sand (feat. Eric V.)
3. If It Doesn’t Hurt
4. Angel Song (feat. David Draiman)
5. Free Fall
6. Blame It On The Drugs
7. | Head |
8. Existential Dread
9. | Heart |
10. Down The River
11. Give It Time
12. | Sight |
13. Stuck (feat. Sinizter)
14. Run For Your Life
15. | Sound |
Gesamtspielzeit:

 


Band-Links:

nothing more - carnalnothing more spirits

 

 


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NOTHING MORE – Carnal
LineUp:
Jonny Hawkins - Gesang
Mark Vollelunga - Gitarre
Daniel Oliver - Bass
Ben Anderson - Schlagzeug
9
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