Die Färöer-Inseln verbindet man als Österreicher mit wildromantischen Inseln und Fußballdebakeln, aber es wird dort auch mitreißende Musik produziert. Am bekanntesten sind wohl TÝR, aber auch andere schaffen es mittlerweile auf die Bühnen der Welt und EIVØR ist das beste Beispiel dafür. Die Ausnahme-Musikerin mit der zauberhaften Stimme kann bereits auf mehr als 20 Jahre Musikschaffen zurückblicken und nun gibt es mit „Enn“ ein neues Album.
Gleich von Beginn an bekommt man äußerst sanfte Musik zu hören und dazu Eivørs glockenhelle Stimme. Ein kleines bisschen kraftvoller und sehr rhythmisch ist „Jarðartrá“ und bei „Hugsi Bert Um Teg“ kommen vom Rhythmus her eher rockige Töne zum Vorschein, die jedoch oft Synth-lastig sind, aber hier präsentiert man sich von der druckvolleren Seite, ohne dass das wohlige Flair verschwindet. „Purpurhjarta“ ist erneut von sehr sanfter Machart und hier wird der Gesang von Klavierspiel umrahmt. Der Titeltrack „Enn“ enthält einen gelungenen Mix aus Percussion-Instrumenten und einnehmenden Vocals, und ist somit als Anspieltipp perfekt geeignet. Auch der nachfolgende Song ist sehr wohltönend, jedoch werden bei „Upp Úr Øskuni“s fast harte Metal Töne vernehmbar und der Gesang wechselt stellenweise zu bedrohlichem Growling. Da hätte man nach dem bisher Gehörten nicht erwartet, aber etwas Abwechslung tut ja auch gut. Das Finale ist jedoch wieder von klangvoller Machart und so schließt sich der Kreis zum Anfang des Albums.
Um „Enn“ vollauf genießen zu können muss man ein Freund des klangvollen Frauengesangs mit wenig Musikbegleitung sein. Bis auf einen Track steht Wohlfühlmusik auf dem Programm und wer gerne in angenehmen Tönen versinkt, der ist hier an der richtigen Adresse.
Tracklist „Enn“:
1. Ein Klóta
2. Jarðartrá
3. Hugsi Bert Um Teg
4. Purpurhjarta
5. Enn
6. Lívsandin
7. Upp Úr Øskuni
8. Gaia
Gesamtspielzeit: 40:25
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