Vermillion
(Symphonic Metal | Progressive Metal)
Label: Nuclear Blast
Format: (LP)
Release: 23.08.2024
SIMONE SIMONS ist im Symphonic- und Gothic-Metal nach Tarja Turunen wohl die bekannteste Stimme des Genres. Neben ihrem langjährigen Wirken bei EPICA war die sympathische Niederländerin bereits live mit KAMELOT unterwegs und arbeitete mit PRIMAL FEAR, MAYAN und APOCALYPTICA zusammen. Zudem ist sie seit langem eine feste Größe im Mammut-Projekt AYREON von Arjen Lucassen.
Es war wohl nur eine Frage der Zeit, bis auch die rothaarige Sängerin nach Tarja, Liv Kristine oder Charlotte Wessels ihr erstes eigenes Soloalbum veröffentlicht. Während jedoch nur selten jemand wie Gus G. tatsächlich ein Album vollständig selbst schreibt und einspielt, holen sich viele Sänger*innen für ihre Alben Unterstützung von Ghostwriter*innen. Simone hat sich hierfür niemand Geringeren als den bereits erwähnten Arjen Lucassen ins Boot geholt, was auf ihrem Debüt „Vermillion“ in jeder Sekunde deutlich zu hören ist. Ergänzt wird das Album durch Gastmusiker*innen, die eng mit Lucassens Projekten verbunden sind, wie John Jaycee Coopers oder Rob van der Loo, sowie durch die Gast-Shouter Alissa White-Gluz und Mark Jansen.
Soweit so gut. Wer weiß, dass Arjen hier seine Finger im Spiel hatte, wird nicht überrascht sein. Wer jedoch nur das Werk von EPICA und Co. kennt, könnte durchaus staunen. Fette, arrangierte und produzierte Tracks, vollgepackt mit starken Keyboards, die an die AYREON-Welt erinnern, sowie knackige Gitarren, die jedoch eher zur Untermalung dienen, und die einzigartige Art, wie Sänger*innen auf seinen Alben klingen. Dazu kommen opulente Chöre, viele kleine Details und einprägsame Melodien. Lyrisch und was die Vocal-Lines betrifft, hat Simone jedoch alles selbst in der Hand und widmet sich verschiedenen Themen wie Liebe, Angst und dem Leben selbst.
Neben typischen symphonischen, leicht progressiven, aber nie übertriebenen Tracks, holt Arjen auch gerne mal den Synthesizer heraus, sodass einige atmosphärisch dichte Tracks an Highlights von ihm wie „Ride The Comet“ oder „Liquid Eternity“ inklusive deren Opulenz erinnern. Das abschließende Piano-Stück „Dark Night of the Soul“ mag etwas herausstechen, bietet jedoch einen emotionalen und starken Abschluss eines überraschenden Highlights in diesem heißen Spätsommer.
Tracklist „Vermillion“:
1. Aeterna
2. In Love We Rust
3. Cradle To The Grave
4. Fight Or Flight
5. Weight Of My World
6. Vermillion Dreams
7. The Core
8. Dystopia
9. R.E.D
10. Dark Night Of the Soul
Gesamtspielzeit: 46:04
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