SPEED - Only One Mode
SPEED
Only One Mode
(Hardcore)

 


Label: Flatspot Records
Format: (LP)

Release: 12.07.2024


Es hat sich mit der Veröffentlichung der EP „A Gang Call Speed“ schon ein wenig abgezeichnet, dass die Truppe aus dem australischen Sydney zu Größeren berufen ist. In den letzten Monaten sorgten SPEED dann nicht nur durch die schon vorab veröffentlichen Video-Single sondern auch als Support Act u.a. von (den gerade, wenn mir auch nicht ganz verständlich) besonders gehypten) KNOCKED LOOSE für offene Münder und Ausnahmezustände im Moshpit.

Nun gibt es die erste Langrille „Only One Mode“ via Flatspot Records, und so viel gleich vorweg: Die Scheibe hält, was die im Vorfeld veröffentlichten Tracks versprochen haben. Das Quintett, das mehrheitlich asiatische Wurzeln hat, fackelt nach einem kurzen Intro nicht lange und setzt mit „Real Life Love“ gleich das Energielevel für die kommenden knapp 25 Minuten Hardcore fest. Doch das nachfolgende „Don’t Need“ legt sogar noch eine Schippe drauf. Metallischer Old-School-Hardcore im Stil von MADBALL, BIOHAZARD, aber auch HATEBREED und TERROR, prescht da aus den Boxen. Es gibt Sprechgesang, mächtige Breakdowns, harte Riffs, Gangshouts und jede Menge Bollo-Gehabe, was sich in den Texten und Songtiteln recht eindeutig erkennen lässt und ordentlich Spaß macht.

Aber SPEED wären wohl nicht so in aller Munde, wenn sie sich nur auf Schema F verlassen würden. Denn neben kompromisslosen Krachern, die nicht mal die 90-Sekundengrenze knacken wie „Only Foes…“ oder „Sent Them 2 Sydney“, scheut die Band auch nicht vor Experimenten zurück. So glänzt „Kill Cap“ mit feiner Gitarrenarbeit, diversen Tempowechseln und einem eingängigen Chorus. Es ist auch sympathisch zu sehen, wie sehr die auch optisch harte Band auf Konventionen pfeift und sich umgangssprachlich nicht scheut: So initiiert eine Querflöte den Breakdown in „The First Test“. Leider zeigte sich durch die wilden Diskussionen innerhalb der Hardcore-Szene, dass diese bei weitem nicht so open-minded ist, wie sie gerne wäre. Auch die abschließenden beiden Tracks „I Mean It“ und „Caught In A Graze“ gönnen den Hörer*innen keine Pause.

In Sachen Tough-Guy-Hardcore können sich so einige Bands verdammt warm anziehen, denn die australischen SPEED laufen ihnen spielend den Rang ab. Die Band kennt wirklich „Only One Mode“ – nämlich immer voll am Anschlag und auf die Zwölf. Eine herrlich straighte Hardcore-Platte, die keine Gefangenen macht.


Tracklist „Scorched Earth“:
A1 Field Of Swords
A2 Cities In Flames
A3 When The Night Falls Down
A4 Thirty Year War
A5 Not Enough Blood
B1 Violent Generation
B2 Foundation
B3 The Siege
B4 The Hour
B5 Scorched Earth
Gesamtspielzeit:


Band Links:

Speed - Only One Mode

 

 

 


 

SPEED - Only One Mode
SPEED – Only One Mode
LineUp:
Jem Siow – Lead Vocals, Flute
Joshua Clayton – Guitar
Dennis Vichidvongsa – Guitar
Aaron Siow – Bass
Kane Vardon – Drums
8.5
Share on: