Viele werden sich nicht mehr erinnern können, aber damals 1985, als das erste Album der Hannover Band VICTORY erschien, machte Die Band nicht mit ihrer Musik auf sich aufmerksam, sondern mit dem Cover. Eine leicht bekleidete junge Dame, bildet auf dem Rücken liegend, mit gespreizten Beinen das Victory Zeichen. Da es damals noch kein Internet gab, war der Aufschrei eher gering, aber es reichte aus, speziell in Amerika, die Band und ihre Musik über Nacht bekannt zu machen.
Es folgten Jahre vieler Konzerte und Alben (das bekannteste darunter bis heute ist „Temples Of Gold“ aus dem Jahre 1990), die die Band damals auf dieselbe Stufe wie die SCORPIONS, ACCEPT oder HELLOWEEN stellten. 4 Jahre später war Schluss mit Lustig. 1996 erschien dann noch mit neuer Besetzung „Voiceprint“, aber der Erfolg blieb aus und so trennte sich die Band ein zweites Mal.
2003 gab es eine Reunion, die mit „Don´t Talk Science“ 2011 dann wieder zu Grabe getragen wurde. 2021 reformierte Herman Frank, der fälschlicherweise im Pressetext als
Gründungsmitglied betitelt wird, die Band mit komplett neuer Mannschaft ein weiteres Mal. Mit „Gods Of Tomorrow“ erschien ein wirklich gutes Comeback Album. Jetzt, 3 Jahre später lässt VICTORY, in gleicher Besetzung, wieder von sich hören. „Circle Of Life“ nennt sich das 11. Studioalbum und präsentiert 10 neue Songs, die in bekannter Manier den Zuhörer unterhalten möchten.
Und das schafft das Album spielend. Mit „Tonight We Rock“ geht’s gleich so richtig zur Sache. Franks stampfende Riffs (die er auch bei ACCEPT einige Zeit untergebracht hat, zb. auf
„Balls To The Wall“ 1983), geben den Ton an und bringen den Hörer sofort in die richtige Stimmung. Mit „American Girl“ folgt ein lockerer, aber nicht weniger eingehender Song. Hier hört man die Lead Gitarre gut raus, für die die Band bekannt ist und „Count On Me“ entpuppt sich als stampfender Rocker in der Art von AC/DC.
Gianni Pontillos Gesang ist wie auch schon beim Vorgänger Album stehts am Punkt und er braucht sich wahrlich nicht vor den Stimmen aus früheren Zeiten, wie Charlie
Huhn oder Fernando Garcia, zu verstecken. Zeitweise erinnert mich Pontillo an Sammy Hagar bei VAN HALEN. Einen so eingehenden Ohrwurm wie „Mad“ vom letzten Album liefert mir „Circle Of Life“ zwar nicht, dennoch gehen eigentlich alle Songs sofort rein und bleiben auch irgendwie bei mir hängen.
Besonders „Falling“, „Moonlit Sky“ und sagen wir mal die rockige Ballade „Reason To Love“, wären hier zu erwähnen. Mit „Circle Of Life“ liefert VICTORY ein weiteres beachtenswertes Stück Musik ab. Das Album könnte locker aus derselben Ära wie „Culture Killed The Native“ und „Temples Of Gold“ stammen. Macht Spaß und man kann sich schon Mal auf die kommende Tour freuen, für die einige neue Songs entstanden sind, die sich zu den alten Klassikern, einreihen werden.
Für alte wie neue Fans (oder auch welche, die VICTORY noch nicht kennen) eine klare Empfehlung.
Tracklist „Circle Of Life“:
1. Tonight We Rock
2. American Girl
3. Count On Me
4. Surrender My Heart
5. Unbelievable World
6. Moonlit Sky
7. Falling
8.Money
9. Reason To Love
10. Virtual Sin
Gesamtspielzeit: 45:16
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