Blazing Inferno
(Black Metal)
Label: Edged Circle Productions
Format: (LP)
Release: 08.11.2024
Griechenland ist bekannt für eine kleine aber sehr homogene Black Metal Szene. Über allem thronen die mächtigen ROTTING CHRIST und die etwas unbekannteren VARATHRON, die bereits 1987, respektive 1988, den Hellenic Black Metal begründeten. Und genau aus diesen Bands, und einer Vielzahl an ehemaligen Mitgliedern, speist sich seit jeher eine unverkennbare wie eigenständige Unterart des Black Metal.
YOTH IRIA wurden 2019 von Jim Mutilator und The Magus nach deren Ausstieg bei den oben genannten Urvätern aus der Taufe gehoben, und sorgten 2021 mit dem Debütalbum „As the Flame Withers“ für Aufsehen. Nun schießen sie nach dem Ausstieg von The Magus im letzten Jahr ihr Zweitwerk „Blazing Inferno“ nach. Das Album klingt genauso wie es der Titel vorgibt nach einem satanischen Inferno. Schwächeln ROTTING CHRIST seit einigen Jahren eher mit ihren Veröffentlichungen sind es die „jungen“ Nachkommen, die die Szene vorantreiben.
Der Titeltrack als Opener gibt die Richtung vor. Es gibt Geschwindigkeit, Gebrüll, Sprechgesang und eine prägnante Leadmelodie der Gitarren. Es riecht an allen Ecken und Enden. nach der schon viel genannten Szenegrüße in deren starken Jahren. Gerade der Schlagzeugbeat ist es, der den Hellenic Black Metal so einzigartig und sofort wiedererkennbar macht. Eine groovige Doublebass aber ein nicht ständig alles zertrümmernder Blastbeat machen die Songs interessant und abwechslungsreich.
“Purgatory Revolution” ist ein Biest von einem Song und der beste Track des Albums. Ein tolles starkes Gitarrenlead erzeugt eine dichte Atmosphäre, die man so schon länger nicht mehr erleben durfte. Auch das darauf folgende „Mornings of the One Thousand Golds” ist mit einem herrlichen Gitarrenriff und einem groovigen Rockbeat des Schlagzeugs ein echter Anspieltipp bevor der Blastbeat alles zerlegt und erst von dem Riff wieder eingefangen wird. Bei YOTH IRIAS Zweitwerk sticht der fantastische moderne Sound hervor. Er gibt dem Ganzen Tiefe und Atmosphäre, klingt an vielen Stellen massiv und episch. Die Songs sind nicht durch herausragendes Songwriting gekennzeichnet und ähneln sich alle in ihrer Anlehnung an ROTTING CHRIST etwas. Trotzdem wird das Album nicht langweilig.
Nach 36:24 Minuten Laufzeit bleibt ein Fazit stehen: YOTH IRIA schreiben auf „Blazing Inferno“ (derzeit) die besseren ROTTING CHRIST Songs.
Autor: Michael
Tracklist „Blazing Inferno“:
1. Blazing Inferno
2. But Fear Not
3. In the Tongue of Birds
4. Rites of Blood and Ice
5. Purgatory Revolution
6. Mornings of the One Thousand Golds
7. Our Father Rode Again His Ride
8. We Call Upon the Elements
Gesamtspielzeit: 36:24
Band-Links: