Undying Spectral Resonance
(Death Metal)
Label: Relapse Records
Format: (EP)
Release: 08.11.2024
Nebenprojekte haben es immer schwer so richtig ernst genommen zu werden. Umso mehr wenn die Hauptbands zu den Größen der Szene gehören. Bei MAMMOTH GRINDER sitzt Mastermind Chris Ulsh bei niemand geringerem als POWER TRIP hinter dem Schlagzeug. Der zweite im Bunde, Ryan Parrish, ist mit IRON REAGAN auch nicht gerade unbekannt.
Mit MAMMOTH GRINDER huldigen die Beiden aber ihrer musikalischen Liebe abseits des Hauptjobs und frönen dem reinen Oldschool Death Metal. Nach dem ersten Longplayer „Rage and Ruin“ aus 2008 und drei weiteren Alben schießen die Deather nun etwas unerwartet die EP „Undying Spectral Resonance“ nach. Und die hat es in sich, so viel sei verraten.
MAMMOTH GRINDER bewegen sich stets irgendwo zwischen den klar erkennbaren Vorbildern DISMEMBER, ASPHYX und den finnischen Legenden DEMIGOD. Der Opener „Corpse of Divinant” legt nach kurzem Intro gleich so wirklich los. Die Gitarren sägen und singen und der Schlagzeugbeat treibt mit unfassbarem Groove die Sau durchs Dorf, dass es nur so eine Freude ist. Der klassische kehlige Death Metal Gesang von Chris Ulsh lässt nicht zu wünschen übrig. Der folgende Titeltrack beginnt mit dem exakt selben Riff, des vorherigen Songs, was zuerst für ein überraschendes Aha-Erlebnis sorgt. Sowas hört man selten. Doch dann setzt die Gitarre neue Akzente und der Song biegt, immer von den Drums von Ryan Parrish vor sich her getrieben, ab und wird ein reines Groovemonster.
Der Mittelteil der EP ist … ein Interlude. Ob es das braucht, sei dahingestellt, es ist aber auf jeden Fall äußerst mutig bei nur 5 Tracks insgesamt. Was das Interlude aber definitiv mitbringt ist, dass es nach den ruhigen Tönen das hervorragende Riff und die singende Gitarre des nachfolgenden „Decrease the Peace“ noch wirkungsvoller macht. So gesehen beantwortet das die eben gestellte Frage und man kann nur den Hut vor der Entscheidung ein Instrumental in ein Death Album einzubauen ziehen, eer Song macht einfach nur Spaß und groovt von vorne bis hinten.
Das abschließende „Obsessed with Death” zieht das Tempo noch einmal ordentlich an. Ein absoluter Brecher, live definitiv ein Riesenspaß und ein würdiges Ende für eine hervorragende EP. Wie lange es bis zum nächsten Album bei MAMMOTH GRINDER dauern wird, ist kaum zu sagen, da vor allem POWER TRIP nach dem tragischen Tod von Riley Gale gerade wieder am Durchstarten sind. Man kann aber nur hoffen, dass die EP nur das erste Vorzeichen für einen bald kommenden Longplayer darstellt.
Autor: Michael
Tracklist „Undying Spectral Resonance“:
1. Corpse Of Divinant
2. Undying Spectral Resonance
3. Call From The Frozen Styx (Interlude)
4. Decrease The Peace
5. Obsessed With Death
Gesamtspielzeit: 14:13
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