fleschschirm - schirmherrschaft
FLEISCHSCHIRM
SchirmHerrschaft
(Melodic Death Metal)

 


Label: Running Wild Productions
Format: (EP)

Release: 16.11.2024


Auch wenn der Bandname FLEISCHSCHIRM witzig anmutet, so setzt das Trio aus dem fernen Vorarlberg doch auf durchaus ernste Töne auf ihrer Debüt EP mit dem klingenden Titel „SchirmHerrschaft“.

Zwei Wortspiele, die neugierig auf den Sound von den drei Herren aus dem Ländle machen. Gut produzierter Melodic Death Metal der Göteborg-Prägung erschallt sogleich bei „Blutgruppe B“ aus den Boxen. Passende Screams der Marke frühe IN FLAMES oder AT THE GATES, knackige Riffsalven, gepaart mit tighten Rhythmen und eingängigen Gitarren-Melodien zeigen eine Band, bei der man nicht vermutet, es mit Newcomern zu tun zu haben.

Die drei Herren sind auch keine blutigen Anfänger oder Jungspunde mehr und haben bereits in früheren Projekten wie H.A.L oder THE DEATH OF APATHY oder zuvor gemeinsam schon als KAIFECK musiziert, bevor man sich auf den fleischigeren Namen einigte und nun die ersten acht Tracks liefert.

„Schafott“ ist dann dem Titel entsprechend düsterer und stampft bitterböse auf einen zu, aber auch hier gibt es trotz tiefen Growls Werner „MetalWene“ Berchtold, der beide Disziplinen gut beherrscht, in den grunzenden Regionen aber eher an Death-Doom Kapellen erinnert. Passt aber gut zum Gesamtsound und sorgt für Abwechslung im doch eigentlich engeren Genrekorsett des 90s Melo-Death. „Dein Untergang“ geht es flotter und dynamischer mit hysterischen Screams und Black-Metal Leads an, „Königreich Der Qualen“ kommt etwas technischer daher und mit „Kaifeck“ gibt es dann plötzlich einen Bruch, als uns elektronische Sounds und sterilere Elemente erwarten. Bald setzen dann aber BEHEMOTH artige abgehakte Parts ein und dass die Drums generell programmiert sind, kann die Truppe auch gut beherrschen. Gerade im letztgenannten Track fällt die deutsche Gesangssprache, die teilweise hier fast Hardcore-artige ausgehustet wird, so richtig auf, wodurch der Sound der Truppe sowieso nochmal einen anderen Drive bekommt.

Auch wenn man mit „Nukular“ dann einen Simpson-Gag mit im Gepäck hat, zeigt man sich durchaus ernst, wie die Textpassage: Die nukulare Bedrohung – Deine Augen die sind strahlend – Sie leuchten wie ein Stern – In etwa so wie dein Gehirn“, zeigt. Weitere Themen sind toxische Beziehungen, Hoffnungslosigkeit oder wie wir unseren Planeten zu Grunde richten.

Auch das restliche Material bleibt spannend und abwechslungsreich und hätte mit umfangreicherem Intro plus Outro auch schon eine Albumlänge von mehr 30 Minuten erreicht. Qualität dafür wäre auf jeden Fall vorhanden, denn dieser brutale, düstere und doch eingängige und dynamische Genremix gefällt auf Anhieb.


Tracklist „SchirmHerrschaft“:
1. Blutgruppe B
2. Schafott
3. Dein Untergang
4. Königreich der Qualen
5. Kaifeck
6. Blutige Erde
7. LeidenSchaft
8. Nukular
Gesamtspielzeit: 25:08

 


Band-Links:

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FLEISCHSCHIRM – SchirmHerrschaft
LineUp:
Werner "MetalWene" Berchtold (Vocals)
Tankred "Tank" Bergmeister (Guitars)
Simon Muchitsch (Bass)
7.5
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