Als hätten LORD OF THE LOST nicht seit ihrem ESC-Auftritt, der ja gehörig in die Hose ging, aber dennoch für viel Aufmerksamkeit sorgte, genug News zu bieten. Tourneen, Festivals, Song-Kooperationen, ein Live-Album und immer wieder Re-Releases und Compilations halten die Fans definitiv bei Laune. Nun hat Aushängeschild und die markante Stimme der Band CHRIS HARMS sein Solo-Album „1980“ am Start.
Auch wenn eine gewisse düstere Stimmung und die Unvergleichliche Stimme von Harms sofort ins LORD OF THE LOST Universum entführen, geht der Mann ganz andere Wege und verschreibt sich den 80ern und allen musikalischen Eigenheiten, die diese mitbrachte. Elektronische Musik inspiriert vom Retro-Future Sound, aber auch echten Größen dieser Zeit sind hier ebenso vertreten wie die damaligen Action-Soundtracks á la Tron.
Dabei macht er keinen Hehl um seine Einflüsse, lebt den Synth-Wave/Pop hier ohne Scheu und zieht diesen ohne Angst vor Kitsch oder zu vielen Klischees durch, und schaut immer wieder mal bei Truppen wie DEPECHE MODE oder A-HA vorbei und outet lässt und sich auch als VNV NATION und SOLAR FAKE Fan, in dem er diese Acts doch jeweils für einen Track als Gäste gewinnen konnte.
„1980“ ist ein schönes und gelungenes Projekt, das die Liebe zu den 80ern und dessen Electro-Pop Welle huldigt. Unterstrichen wird das durch das angenehme Organ von Chris, der hymnische wie pathetische Refrains am laufenden Band liefert und absolut weiß, wie er zu dieser Musik zu klingen hat. Mag jetzt nicht großartig einschlagen, doch irgendwie klingt dieses Experiment auf jeden Fall interessant und durchdacht.
Tracklist „1980“:
1. I Love You
2. She Called Me Diaval
3. Somewhere Between Heaven And Armageddon
4. Missed Call
5. Madonna Of The Night
6. Lunamor
7. Parallax
8. Past Pain
9. The Grey Machines
10. Vagueness Of Faith
11. May This Be Your Last Battlefield
Gesamtspielzeit: 48:33
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