Underoath - The Place After This One
UNDEROATH
The Place After This One
(Metalcore | Post Hardcore | Alternative)

 


Label: MNRK Heavy
Format: (LP)

Release: 28.03.2025


Das Sextett UNDEROATH aus Tampa, Florida meldet sich mit ihrem dritten Album „The Place After This One“, seit ihre Reunion im Jahre 2016, zurück.  Die Band, die Mitte/Ende der 2000er, als eine der Speerspitzen der sogenannten Christ-Metalcore Fraktion galt, hat sich ja angeblich in der Zwischenzeit von diesem Background distanziert.

Wie sich schon vorher abzeichnete, hat die Truppe auch auf dem neuesten Werk den elektronischen Anteil nochmals deutlich nach oben geschraubt. Was ansich kein Problem wäre, allerdings klingen diese oft sehr altbacken, uninspiriert und finden sich nicht homogen in den Sound ein, wie man es z.B. von ENTER SHIKARI oder – inzwischen – den ARCHITECTS kennt und zurecht feiert.

Und so legen die sechs Herrschaften aus Florida auch gleich ordentlich los mit elektronischen Beats und fiesem Gebrüll im Opener „Generation No Surrender“, um dann im Chorus wie eine Crossover Band der späten 90er zu klingen. Dafür knallt dann wenig später „Loss“ umso mehr, denn trotz oder vielleicht sogar wegen der ein wenig cheesy geratenen elektronischen Spielereien, hat der Song eine gnadenlose Hookline und ist nicht nur ein gewaltiger Ohrwurm, sondern wohl auch das Highlight der Platte. „All The Love Is Gone“ öffnet sich dann recht ungeniert, aber solide in Richtung Alternative Rock.

In „Survivor’s Guilt“ packen sie dann stampfenden Industrial Metal aus und versuchen diesen in den UNDEROATH-Sound zu integrieren, was aber nur bedingt funktioniert und recht belanglos vor sich hinrockt. Nur im knackigen „And Then There Was Nothing“  unternimmt die Band einen wirklich wütenden wie ungestümen Ausritt, der zeigt wohin der Weg auf dieser Platte hätte gehen können, stellt dieser doch einen der wenigen wirklich ausgegorenen Songs dar.

Leider wird es auf die Länge der Platte noch deutlich zerfahrener und so ist „Teeth“ mehr ungewolltes Chaos als ein Song und das nachfolgende „Shame“ versucht dann wieder recht plump hart mit zart zu verbinden und bleibt dabei leider auch belanglos.

Fans der Band, vor allem der letzen Alben, werden auch mit „The Place After This One“ ihre Freude haben, generell muss man aber sagen, wenn ARCHITECTS in diesem Genre in der Champions League spielt, so agiert UNDEROATH leider nur mehr in der dritten Liga.

Autor*in: David Zuser


Tracklist „Voyeurist“:
1. Generation No Surrender
2. Devil
3. Loss
4. Survivor’s Guilt
5. All The Love Is Gone
6. And Then There Was Nothing
7. Teeth
8. Shame
9. Spinning In Place
10. Vultures
11. Cannibal
12. Outsider
Gesamtspielzeit: 36:41


Band-Links:
UNDEROATH - The Place After This One

 

 


 

Underoath The Place After This One
UNDEROATH – The Place After This One
LineUp:
Spencer Chamberlain (Vocals)
Timothy McTague (Guitar, Vocals)
James Smith (Guitar)
Grant Brandell (Bass)
Christopher „Fattie“ Dudley (Keyboard)
Aaron „Pig“ Gillespie (Drums, Vocals)
6
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