manhattan century - man
MANHATTAN CENTURY
Man
(Progressive Metal)

 


Label: DIY
Format: (LP)

Release: 29.11.2024


Metal Veteran Ritchie Krennmair, bekannt durch sein Schaffen mit österreichischen Größen wie, STYGMA IV, JACOBS MOOR oder auch SPEED LIMIT, meldete sich 2022 überraschend mit seinem neuen Projekt MANHATTAN CENTURY zurück und tauchte gekonnt in die Welt des düsteren Progressive Metals ein. Ziemlich genau zwei Jahre nach dem EP-Debüt folgt nun schon, gemeinsam mit seiner, immer noch sehr jungen Instrumentalfraktion – allesamt von UPON THY WAVES – der zweite Schlag namens „Ape“, der irgendwann als Trilogie enden soll und tiefgründige Themen über die Spezies Mensch zu erzählen hat.

Komplex sind nicht nur die Themen und Songtitel wie „Erect The God Complex“, sondern auch die Tracks. Der fast neunminütige Opener, der sich aber definitiv kürzer anfühlt, startet mit verträumten Melodien, wunderschönen cleanen Gitarren und melancholischer Stimmung. Man hört schon jetzt etwas das Theater der Träume in Bezug auf Atmosphäre heraus. Wenn Ritchie mit mehrstimmiger Erzählerstimme einsetzt, fühlt man sich an so manch Space-Opera-Stück erinnert, der Track steigert sich, hält die Spannung groß, es setzen gelungene Prog-Riffs, begleitet von passenden, modernen Keys ein und auch rhythmisch passiert so einiges. Im Verlauf kommen thrashige Versatzstücke zwischen den x-ten Symphonie und der metallischen Version des Raben Nimmermehr ein und im Verlauf des Albums, vor allem beim 13-Minüter „Prohet Machine: Two Infants“, hat auch Damian Wilson von der progressiven Schwelle etwas zu sagen. Zu guter Letzt gibt es hier auch noch etwas norwegisches Lepra, was so manch Synthie und eben die düstere Atmosphäre betrifft.

Trotz der vielen Vergleiche, sind MANHATTAN CENTURY definitiv ihren ganz eigenen Stil, nehmen sich nur das Beste aus dem Genre zur Inspiration und vermengen das mit eigenen Ideen, Trademarks und einer gewissen Atmosphäre. Ritchie zeigt sich dabei unglaublich vielseitig, trägt die Emotionen gekonnt, versucht verschiedene Effekte und spielt sich auch nicht zu weit nach vorne. Die Instrumentierung braucht sich absolut nicht vor internationaler Konkurrenz verstecken und auch in Sachen Songwriting wird es hier nie langweilig, auch wenn das Instrumental „Dogma Of The Thinkin Man“ durchaus etwas spannender hätte ausfallen können.

Dafür sind die beiden erwähnten Tracks, ebenso wie das abgefahrene, verspielte „Sterile Sun“, das zunächst etwas Western-Flair aufkommen lässt, im Verlauf aber auch einige Shouts und heftige Parts mitbringt, die sich dann wieder mit bedrohlich ruhigen Parts abwechseln. Als Sahnehäubchen baut man dann noch das Akkordeon, überraschend passend, in den Track ein.

Ein starkes Stück Progressive Metal aus Österreich, das Fans der genannten Einflüsse, ebenso wie Fans des Schaffens von Hrn. Krennmair zu schätzen wissen, unbedingt antesten sollten.

Glossar:
Theater der TräumeDREAM THEATER
x-te SymphonieSYMPHONY X
Space-OperaAYREON
Rabe NimmermehrNEVERMORE
Norwegisches LepraLEPROUS

Autor: Max Wollersberger

 


Tracklist „Man“:
1. Erect The God Complex
2. Sterile Sun
3. Dogma Of The Thinking Man
4. Prophet Machine: Two Infants
Gesamtspielzeit: 31:53

 


Band-Links:

MANHATTAN CENTURY - Man manhattan century ape

 

 

 


manhattan century - man
MANHATTAN CENTURY – Man
LineUp:
Ritchie Krennmayr (Vocals)
Alexander Artner (Guitars)
Florian Artner (Bass, Keys)
Michael Notter (Drums)
8.5
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