Clockworked
(Metalcore | Rapcore | Nu Metal)
Label: SharpTone Records
Format: (LP)
Release: 30.05.2025
Da war die Überraschung vor ein paar Tagen doch groß als die (Nu-)Metalcore Wüteriche STRAY FROM THE PATH ihr neuestes Werk „Clockworked“ für den darauffolgenden Freitag ankündigten.
Nicht nur treibt STRAY FROM THE PATH schon seit deutlich mehr als 20 Jahren ihr Unwesen, sondern sie zelebrieren auch, im Gegensatz zu vielen Genrekollegen, ihren Hip-Hop- und Rap-Einfluss regelrecht, gepaart mit einem gewaltigen Gespür für amtlichen Groove. „Clockworked“ ist somit schon das unglaubliche elfte Album der Truppe von der Ostküste und folgt auf das vor drei Jahren erschienene „Euthanasia“.
Und so wird auch beim Albumopener „Kubrick Stare“ nicht lange gefackelt und STRAY FROM THE PATH legen gewohnt heftig los und der Mann am Mikro, Andrew Dijoro, wechselt wieder mühelos zwischen Sprechgesang und fiesen Shouts. So weit, so bekannt, aber das Quartett war ja eigentlich schon immer auf der eher wütenden Seite zu Hause. Dennoch setzten sie mit dem brutalen Riffing in „Fuck Them All To Hell“ noch eins drauf. Wie der Songtitel schon vermuten lässt, gibt es auch lyrisch eher wenig Gefangene zu vermelden. Gewohnt bissig wie sozialkritisch ist man hier am Werke. „Can’t Help Myself“ offenbart dann, warum bei STRAY FROM THE PATH immer wieder Parallelen zu RAGE AGAINST THE MACHINE gezogen werden.
Auch der Tradition von Albumgästen bleiben die Herrschaften treu, so gibt sich am Titeltrack Florent Salfati von LANDMVRKS am Mikro die Ehre. Doch dem nicht genug, konnte für „Clockworked“ ein weiterer Gastsänger gewonnen werden, und was für einer. Jeff Moreira, Sänger der wieder auferstandenen POISON THE WELL, veredelt das elektronisch verspielte, aber nicht minder durchschlagkräftige „Bodies In The Dark“ mit seiner unverkennbaren Stimme.
„You’re Not That Guy“ lässt dann fast ein wenig Rock durchblitzen bevor das abschließende, tonnenschwere „A Life In Four Chapters“ einen heftigen Schlusspunkt setzt. STRAY FROM THE PATH liefern auch auf „Clockworked“ gewohnt heftige Kost, die im Gegensatz zu vielen metallischen Hardcore Kollegen doch explizit politisch positioniert ist.
Vom Umstand, dass die brutale musikalische Melange von STRAY FROM THE PATH vor allem live hervorragend funktioniert, kann man sich am 11.06.2025 überzeugen, wenn die Herrschaften gemeinsam mit LANDMVRKS das Conrad Sohm in Dornbirn niederreißen.
Autor*in: David Zuser
Tracklist „Clockworked“:
1. Kubrick Stare
2. Fuck Them All To Hell
3. Shot Caller
4. Can’t Help Myself
5. Clockworked (feat. Florent Salfati, LANDMVRKS)
6. Shocker
7. Bodies In The Dark (feat. Jeffrey Moreira, POISON THE WELL)
8. Can I Have Your Autograph?
9. You’re Not That Guy
10. A Life In Four Chapters
Gesamtspielzeit: –
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