beast - colossal
BAEST
Colossal
(Death Metal)

 


Label: Century Media
Format: (EP)

Release: 15.08.2025


Dänemark – ein Schmelztiegel harter Klänge. Kaum ein anderes Land liefert so konstant und genreübergreifend hochwertige Metal-Acts. Seit rund zehn Jahren zählen die jungen Death Metaller BAEST aus Aarhus zu den erfolgreichsten dänischen Exporten und haben sich mit drei starken Alben einen festen Platz im modernen Oldschool-Death-Metal erkämpft. Ihr Stil ist gerade höchst in Mode und die bekanntesten Vertreter des Genres wie GATECREEPER, BLOOD INCANTATION, NECROT oder UNDEATH erfreuen sich höchster Popularität. BAEST gehören fraglos in eine Reihe mit diesen Größen – entsprechend hoch sind die Erwartungen an ihr neues Werk „Colossus“.

Wer BAEST bereits live erlebt hat, kennt ihre Qualitäten – sympathisches Auftreten, musikalische Präzision und eine eingängige, markante Spielweise, die ihren Death Metal einzigartig macht. Sie sind wahre Meister im Verknüpfen von Heavy Metal Riffing, Rythmik und brutalem Oldschool Death. „Colossus“ markiert in Sound, Struktur und Anspruch nochmals einen gewaltigen Schritt nach vorn.

Was damit gemeint ist, ist im Opener „Stormbringer“ perfekt vereint. Ein beinahe AC/DC-artiges Riff eröffnet den Song, bevor wuchtiger Death Metal und Doublebass das Kommando übernehmen. Unfassbar, wie ab der ersten Sekunde bei BAEST der Groove regiert. Der Heavy-Metal-Einschlag an den Gitarren ist ungewohnt präsent, fügt sich aber so nahtlos in den BAEST-Sound ein, dass er absolut organisch wirkt. Simon Olsen hat herrlich Dreck in seinem Growling und gibt dem Sound sehr viel Härte mit. Toller Song und großartiger Einstieg in das Album. Wer denkt, dass die Dänen aber zu sehr in die traditionelle Metal Ecke abgebogen wären, wird mit dem Titeltrack eines Besseren belehrt. Das Stück ist ein perfekter stampfender Death Metal Song wie aus dem Lehrbuch. Mid-Tempo mit tiefen und brutalen Riffs und einem gurgelndem Simon Olsen am Mikrofon. Und dann geht in Hochgeschwindigkeit die Post ab. Doublebass, Tremolo Riffing und Groove an allen Ecken und Enden. Der Song wird auf der Bühne die Hallen erbeben lassen.

Songs wie „In Loathe And Love” oder „Misfortunate Son (Feat. ORM)” zeigen das songwriterische Talent der Dänen. Die Refrains sind für Death Metal Verhältnisse schon fast hitverdächtig. Überhaupt ist die Riffqualität an den Gitarren mit das Beste, was man seit langem gehört hat. Wirklich großes Kino was hier geboten wird.

Warum BAEST zu den Spitzen der Szene gehört, zeigt ein Track wie „King Of The Sun (Feat. Jesper Binzer of D-A-D)”. Die Dänen sind sich ihrer Sache so sicher, dass sie ihre Ideen ausleben können, auch wenn sie ungewöhnlich erscheinen. Der Song beginnt als Death Metal Keule bevor der unerwartete Klargesang von Jesper Binzer den Song in unerwartete Gefilde abbiegen lässt. Ein Hard-Rock-Vibe hält Einzug und steht in spannendem Kontrast zu donnerndem Schlagzeugspiel und Olsens infernalischem Growling.

Trotzdem ist „Colossus“ ein Death Metal Album, das sollte nicht vergessen werden. Es gibt viele Ecken und Kanten („Mouth Of The River“, „Depraved World“), aber auch schlicht grandiose Melodien, die bei all der Härte immer wieder durchscheinen, wie das grandiose Lead in „Imp of the Perverse“ eindrucksvoll beweist.

Mit „Colossus“ liefern BAEST nichts weniger als das bislang stärkste Death-Metal-Album des Jahres. Ob da in der zweiten Jahreshälfte noch jemand mithalten kann, bleibt fraglich.


Tracklist „Colossal“:
1. Stormbringer
2. Colossus
3. In Loathe And Love
4. King Of The Sun (feat. Jesper Binzer)
5. Imp Of The Perverse
6. Misfortunate Son (Feat. ORM)
7. Mouth Of The River
8. Light The Beacons
9. Depraved World
Gesamtspielzeit: 42:20

 


Band-Links:
baest - Colossal bandlink facebook

 

 

 


 

beast - colossal
BAEST – Colossal
LineUp:
Simon Olsen
Lasse Revsbech
Svend Karlsson
Mattias Melchiorsen
Sebastian Abildsten
Guests:
Jesper Binzer (D-A-D)
ORM
9.5
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