Die vier Punk Rocker*innen von BAD COP BAD COP melden sich mit „Lighten Up“ lautstark zurück. Immer noch auf Fat Wreck Records beheimatet, bei dem der NOFX Mastermind inzwischen gar nicht mehr die Finger im Spiel hat. Aber die Frauen aus Kalifornien mit ihrem schnellen, wie melodischen SoCal Punk Rock mit feministischer Attitüde zu glänzen wissen, und wie schon in der Vergangenheit von den doch recht unterschiedlichen Stimmen der beiden Sänger*innen Stacy Dee und Bassistin Linh Le profitieren. Die wie in – Achtung Wortspiel – „Strugglinh“ auch ab und an den Lead übernehmen darf.
Zwar steht melodischer Punk Rock mit rotzigem Gesang von Stacy nachwievor im Soundmittelpunkt, aber BAD COP BAD COP wagen doch immer wieder den Blick über den musikalischen Tellerrand, so ist „See Me Now“ eine countryeske Ballade. Der Platz an der Lead-Gitarre ist ja seit kurzem auch neu besetzt. So verließ Gründungsmitglied Jennie Cottrill, wohl nicht ganz so freiwillig das Quartett, ihr folgte Alexandra Windsor nach und lässt im treibenden „I4NI“ mit einem Gitarrensolo aufhorchen, das TURBONEGROs Euroboy wohl ein anerkennendes Lächeln ins Gesicht zaubern würde. „Dead Friends“ ist dann wohl nicht nur der persönlichste Song der Platte und kommt mit Sicherheit nicht ungewollt mit einem beachtlichen SOCIAL DISTORTION Vibe aus den Boxen. Auf Albumlänge sind die Songs zwar gut gemacht aber meist auch – mit ein paar Ausnahmen – vorhersehbar, da würden wohl ein paar mehr Ecken und Kanten durchaus für Spannung sorgen.
BAD COP BAD COP liefern mit „Lighten Up“ dennoch eine mehr als solide und wohl klassische Fat Wreck Punk Rock Platte ab, die Fans der Band und des Labelsounds sicher glücklich machen wird.
Autor*in: David Zuser
Tracklist „Lighten Up“:
1. All Together Now
2. Strugglinh
3. Straight Out Of Detox
4. Note To Self
5. Disbelief
6. See Me Now
7. Human Is Human
8. I4ni
9. Las Ventanas
10. Dead Friends
11. Johnny Appleseed
Gesamtspielzeit: 36:12
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