
Rust And Bones
(Death Metal)
Label: Massacre Records
Format: (LP)
Release: 07.11.2025
Ein markerschütternder Schrei eröffnet mit dem Opener „Rust“ das inzwischen sechste Album „Rust and Bones“ der süddeutschen Death Metaller MY DARKEST HATE. Und wie es bei so erfahrenen Veteranen der Szene oft der Fall ist, bleiben auch auf „Rust And Bones“ die Überraschungen aus.
Der Großteil der Songs ist im langsameren Geschwindigkeitsbereich angesiedelt. Die Gitarren rollen mit tiefem Riffing über die Hörer*innen hinweg, während das Schlagzeug sich durch das Midtempo wummert. Das Ganze hat eine typische Schwere und einen martialischen Vibe im Sound, wie er von BOLT THROWER erfunden und perfektioniert wurde. Die britischen Legenden kommen beim Hören von MY DARKEST HATE öfter in den Sinn.
Und das hat zwei Gründe. Zum einen ist das der Charakter der Band und zum anderen beinhaltet einer der Höhepunkte des Albums eine Verbindung zu den Erfindern dieses Genres. Auf „He Who Never Sleeps” ist niemand geringerer als Dave Ingram (BENEDICTION, ex-BOLT THROWER) als Gast am Mikro zu finden. Seine charakteristische Stimme gibt komplementär zum gutturalen Organ von Claudio Enzler eine besondere Note.
Der zweite Höhepunkt ist der bereits am Anfang erwähnte Opener „Rust“. Die Gitarren sägen sich fast skandinavisch ins Hirn und eröffnen unerwartet spritzig und kantig das Album. Der Refrain ist melodisch hochwertig und stellt definitiv eine kreative Spitze von „Rust And Bones“ dar.
Als Überraschung fungiert noch der erstmals auf Deutsch eingesungene Song „Flammenland“. Ist er zwar musikalisch nicht vom Rest erhaben, ist es die Sprache als auch der zweite Gesangsgast Michael „TZ“ Schweitzer (PESSIMIST), der mit seinem thrashigen Ansatz den üblichen Sound erweitert.
Der Stil von MY DARKEST HATE bringt es mit sich, dass mit Fortdauer des Albums etwas Eintönigkeit einzieht. Die Songs sind durchwegs stark und groovig, aber es bleibt doch eher wenig im Gedächtnis. Für Fans von BOLT THROWER und überhaupt der alten Spielart von UK Death Metal ist „Rust And Bones“ jedoch definitiv ein Anspieltipp.
Tracklist „Rust And Bones“:
1. Rust
2. Vengeance My Brother
3. Deceiver
4. Sinister Warfare
5. He Who Never Sleeps
6. Flammenland
7. King of Slaves
8. From Ruins I Rise
9. When the Abyss Opens
10. Our Legion, Our Pride
Gesamtspielzeit: 38:13
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