
Sentinels Of New Dawn
(Heavy Metal)
Label: High Roller Records
Format: (LP)
Release: 31.10.2025
Die Geschichte der letzten Überlebenden der Menschheit, die auf dem Planeten Yvad’déra ihr Glück versuchen, fand bereits 2002 auf dem Debüt „Mankind’s Odyssey“ der polnischen Band AQUILLA (2015 in Warschau gegründet) ihren Anfang und wird jetzt auf „Sentinels Of The New Dawn“ weitergeführt. Dieses Mal bekommen sie es mit verrückten Weltraumpiraten („Plunder And Steel“), Tech-Autokraten („Technicrats´ Tyranny“) oder Söldnern („Battallion 31“) die, ohne zu fragen alles vernichten, was sich ihnen in den Weg stellt, zu tun.
Die Geschichte wurde erdacht, von fümf polnischen Musikern, die neben der Liebe zum 80er Metal, auch ausgesprochene Science Fiction Enthusiasten sind. Leider geht ihre Liebe auch so weit, dass sie sich für mich eher lächerliche Pseudonamen gegeben haben – Captain Paradox, Kris Invader oder Hippi Banzai (Buckaroo Banzai war leider schon vergeben) klingen dann doch eher, als ob Thomas Brezina seine Finger im Spiel hatte. Zum Glück haben die Namen nichts mit der Musik gemein, denn was man hier zu Gehör bekommt, läuft nicht Gefahr, dass man es als lächerlich bezeichnen könnte.
AQUILLA fröhnt dem klassischen Metal aus den 80ern und kommt Bands wie HELLOWEEN und Herrn Kiskes GAMMA RAY mit ihren Songs sehr nahe. Die Instrumentalfraktion rollt bei allen Songs, dem Captain einen ordentlichen Teppich, den er mit seiner Stimme auch gut abschreitet. Des Öfteren klingt er wie ein ganz junger Klaus Meine, als der seine Stimme noch im Griff hatte, hört mal bei „Mountains Of Black Sheep“ oder „Battalion 31“ rein. Thematisch, spielen sich die Songs, wie bereits erwähnt, im Science Fiction Genre ab, aber man greift auch zu martialischen Worten zurück und so schlägt die Band textlich auch des Öfteren eine Sternenbrücke zu MANOWAR („die by the Sword“ („Batallion 31“), „Plunder And Steel“ und diverse „Oh-ho“ Parts, bieten großen Mitgröhlfaktor für Livekonzerte). Richtig episch wird es beim zehnminütigen „The Prophet“, hier legt die Band noch einmal alles in die Waagschale und zeigt und feuert noch Mal aus allen Laserkanonen. Beim Refrain werde ich sofort an ATLANTEAN KODEX erinnert und das hebt meine bereits gute Stimmung gleich noch Mal gehörig an.
AQUILLA hat mit „Sentinels Of New Dawn“ und dem dazugehörigen Vorgänger, ihr eigenes Universum und eine richtig kleine Space Metal Opera erschaffen, die gehörig Spaß macht.
Mein Tipp: Kopfhörer aufsetzten, den Phaser von Betäubung auf totale Vernichtung stellen (sprich: alle Regler auf 11 stellen) und sich auf eine grandiose Reise zum Planeten Yvad’déra begeben. Aber Vorsicht: Von diesem Planeten gibt es keine rasche Abreise, der Wiederholungsfaktor ist immens hoch und schafft man es Yvad’déra zu verlassen, kann man sicher sein, dass eine Rückreise sehr bald ansteht.
Tracklist „Sentinels Of New Dawn“:
1. The Chronicles
2. Creed of Fire
3. Plunder & Steel
4. Mountains of Black Sleep
5. Battalion 31
6. The Curse of Mercurion
7. Technocrats‘ Tyranny
8. Bound to Be King
9. The Prophet
10. Sentinel’s Fate
Gesamtspielzeit: 49:21
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