Priscila Da Costa ist eine luxemburgische Künstlerin mit portugiesischen Wurzeln die 2016 das Musik-Projekt PTOLEMEA ins Leben rief, mit dem sie ihre Ideen im Bereich der sphärischen, dunklen Klänge verwirklicht. Seither wurde vieles veröffentlicht und es gab auch Live-Events, bei denen diese Schöpfungen dem Publikum präsentiert wurden. Nun gibt es mit „Kali“ den zweiten Longplayer, dem im nächsten Jahr auch eine Tour folgen soll.
Gitarrenspiel und sphärische Töne umrahmen zu Beginn des Openers „Kura“ die helle, klare Stimme von Priscila, jedoch wird im weiteren Verlauf immer mehr Druck gemacht und auch der Gesang nimmt an Intensität zu. Klavierumrahmung bestimmt das Geschehen bei „Breathe“, allerdings ergänzt von härteren Passagen in denen ordentlich getrommelt wird. Sehr einschmeichelnd beginnt „Blue Moon“, steigert sich jedoch im weiteren Verlauf zu einem rasanten Track mit beinahe verzweifelt wirkenden Vocals. Auch „Luta“ ist kräftiger und würde sicher so manches Symphonic-Metal-Fan-Herz erfreuen.
Zu „Guilhotina“ wurde ein Video veröffentlicht, in dem man die Künstlerin in Action erleben kann. „Andhera“ ist ein sehr mystisches Stück und „Gaivota“ erinnert an ihre portugiesischen Wurzeln und tönt ein bisschen nach Fado. Auf weitere sanfte Töne folgt das Finale in Form des Titeltracks „Kali“, bei dem der Gesang zwischendurch auch etwas nach Fado tönt. Die musikalische Umrahmung ist sehr opulent und so klingt das Album beeindruckend aus.
Bei einigen Tracks ist nichts so wie es beginnt. Auch wenn man am Beginn der Songs oft von wohligen Tönen und ebensolchem Gesang umschmeichelt wird, so heißt das nicht, dass es so bleibt. Es gibt durchaus kräftige Klangwelten mit ebensolchem Gesang, aber auch langsame Balladen. Wer also ein Fan von schönem Frauengesang in unterschiedlicher Umrahmung ist, der kann hier ein Ohr riskieren.
Autorin: Elisabeth Eichmüller
Tracklist „Kali“:
1. Kura
2. Breathe
3. Blue Moon
4. Luta
5. Guilhotina
6. Andhera
7. Gaivota
8. Aqui, Ali, Acolá
9. Kali
Gesamtspielzeit: 39:36
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