FROM THE CRYPT - Born In The Grave
FROM THE CRYPT
Born In The Grave
(Death Metal)

 


Label: Raw Skull Recordz
Format: (LP)

Release: 26.09.2025


Der Death Metal Untergrund ist alive and well. Das Genre erlebt in den letzten Jahren ein Erwachen und junge Bands schießen mit guten bis sehr guten Releases überall aus dem Boden. Viel wird über Skandinavien gesprochen, manchmal über Deutschland und Frankreich. Doch auch die Niederlande sind auf der Death Metal Landkarte nicht unwesentlich. PESTILENCE waren eine der prägendsten Bands des gesamten Spektrums mit mehr Legendenstatus als man ihnen teilweise zusprechen will. Nun folgt eine junge Truppe aus Limburg namens FROM THE GRAVE und wirft uns nach einem Demo mit „Born In The Grave“ ein Debüt entgegen, das sich wahrlich gewaschen hat.

Die sechs Songs des Debüts versprühen in jeder Sekunde den Charme der Vergangenheit. Das ist Oldschool Gemörtel wie es besser nicht sein könnte.Im Stile von BOLT THROWER und ASPHYX ist der Death Metal eher im langsameren Bereich gehalten und groovt was das Zeug hält. Das mit Abstand stärkste und  herausstechendste Merkmal auf dem Album ist jedoch die Stimme von Ben Janssen. Er klingt wie eine junge Version von Martin van Drunen oder Karl Willetts und das im besten Sinne der Sache.

Der Opener „From The Crypts” ist an die legendären Landsmänner angelehnt. Es ist schier unglaublich wie FROM THE CRYPT es schaffen den Geist der späten 80er und 90er Jahre einzufangen. Die schleppenden doomigen Parts des ersten Songs sowie vom späteren „Mauled“ erinnern an die dreckige aber nicht minder intensive Stilart von ASPHYX.

„Drained“ sowie „Cadaveric Combustion” sind unverkennbar von BOLT THROWER inspiriert. Die Riffs kommen zäh und teils lavaartig aus den Boxen während die Drums alles zerschießen. Der Nacken wird hier wirklich strapaziert und das räudige Organ von Janssen tut seines dazu eine giftige Atmosphäre zu erschaffen.„Kneecapped“ ist vom Riffing teilweise sogar etwas den Hardcore zugetan, bis die singende Leadgitarre wieder klar macht was hier gespielt wird. „Coffin Fetus“ startet wie in Zeitlupe mit tiefem hypnotischen Riffing. FROM THE CRYPT brauchen dann ungefähr zwei Minuten bis der D-Zug losgeht. Schnelle flirrende Riffs und ballernde Drums bringen Tempo und Härte mit. Zum Ende verspielen sich die Gitarren und es wird ganz im Sinne von PESTILENCE etwas wirr. Die Geschwindigkeit ändert sich gefühlt alle zehn Sekunden, nimmt dem ganzen aber niemals den Groove.

Warum das Debütalbum bereits nach sechs Songs und knapp 23 Minuten vorbei ist, ist nicht ganz zu verstehen. Es gibt zwar eine erweiterte Version mit drei Bonussongs, die allesamt vom Demo stammen, aber das ist nicht ganz was man sich von so einem vielversprechenden Neuling erwartet. Das nächste Mal gerne mehr davon.

Autor: Michael Wimmer


Tracklist „Born In The Grave“:
1. From The Crypts
2. Drained
3. Kneecapped
4. Cadaveric Combustion
5. Mauled
6. Coffin Fetus
Gesamtspielzeit: 23:38

 


Band-Links:

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FROM THE CRYPT - Born In The Grave
FROM THE CRYPT – Born In The Grave
LineUp:
Ben Janssen (Vocals)
Luuk (Guitars)
Ivan Cuijpers (Guitars)
Wim Vossen (Bass)
Herman Seuren (Drums)
8
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