
Der Singer-Songwriter Reidar Schæfer Olsen aus Brøndby, Dänemark verewigt unter dem Namen DANHEIM seit 2016 seine Ideen im Bereich Nordic Folk bzw. Ambient und veröffentlichte über die Jahre hinweg schon acht Longplayer. Nun steht Nummer neun in den Startlöchern und diese trägt den Titel „Heimferd“ (zu deutsch „Heimreise“).
Vogelgezwitscher und sanfte Töne eröffnen den musikalischen Reigen und bringen einen in die passende Stimmung für eine mentale Reise in die Vergangenheit des Hohen Nordens. Auch bei „Brenhin Llwyd“ ändert sich musikalisch wenig, nur dass der Fokus auf gleichförmigem Trommeln und gutturalem Gesang liegt, der ein schamanisches Feeling erzeugt. Bei „Haukadalur“ wird dagegen etwas schneller getrommelt, sodass man regelrecht mitgerissen wird, und hier bleibt der Gesang denzent im Background, wodurch ein etwas anderes Feeling erzeugt wird. B
eim Titeltrack „Heimferd“ wird etwas mehr Tempo gemacht, aber auch hier ändert sich nichts am Gesamteindruck, wodurch man ihn durchaus als Anspieltipp empfehlen kann. Deutlich härter und auch schneller ist „Heljar Skuggar“ angelegt, aber durch die gutturalen Vocals und den einpeitschenden Backgroundgesang, ändert sich auch hier vom Flair nur wenig. „Jǫtunsvärd“ und „Kominn Dagr“ bieten dann wieder sanftere Klangwelten und „Rúnmyrkr“ verleitet vom Rhythmus her zum Mittanzen. Dies trifft auch auf „Stormdans“ zu, aber bei „Valvejen“ verlegt man sich wieder mehr auf die mystischen Töne, die bei „Vindfari“ stampfenden Rhythmen Platz machen, die von einer Art Stammesgesang ergänzt werden. Auf das kurze instrumentale „Hafvindr“ folgt mit „Yggdrasil II“ das Finale, das bedächtig und einschmeichelnd ausfällt und damit den Kreis zum Beginn schließt.
Ich habe ja mittlerweile viele Bands und Projekte im Bereich Nordic Folk kennengelernt, aber kaum einer schaffte es, mich so schnell in seinen Bann zu ziehen wie Reidar Schæfer Olsen. Er trifft einfach einen Nerv und ehrlich gesagt kann ich nicht erklären, woran die Faszination liegt, aber sie ist halt einfach da. Für Freunde der urtümlichen nordischen Klangwelten ist „Heimferd“ definitiv eine Empfehlung.
Tracklist „Heimferd“:
1. Agermark
2. Brenhin Llwyd
3. Haukadalur
4. Heimferd
5. Heljar Skuggar
6. Jǫtunsvärd
7. Kominn Dagr
8. Rúnmyrkr
9. Stormdans
10. Valvejen
11. Vindfari
12. Hafvindr
13. Yggdrasil II
Gesamtspielzeit: 43:08
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