malthusian - the summoning bell
MALTHUSIAN
The Summoning Bell
(Death Metal)

 


Label: Relapse Records
Format: (LP)

Release: 08.08.2025


Volle Terminkalender können für Bands wie MALTHUSIAN schnell ein Grund werden, um aus den Köpfen der Leute wieder zu verschwinden. Sieben Jahre sind inzwischen seit dem Debüt „Across Deaths“ der beiden Iren Johnny King (DREAD SOVEREIGN, CONAN) und Matt Bree vergangen. Und eine neue Mannschaft mussten sie sich derweilen auch suchen. Dies ist mit Tom McKenna und Federico Benini (AKERCOCKE) hervorragend gelungen.

Etwas überraschend kam dann die Nachricht, dass mit „The Summoning Bell“ das Zweitwerk verfügbar ist.

Stilistisch hat sich wenig geändert. Der Opener „Isolation“ startet mit einer instrumentalen Klangkulisse aus beklemmenden Effekten und bedrohlichem Sound aus dem Hintergrund. Der Wahnsinn nimmt hier seinen Anfang und geht in „Red, Waiting“ direkt über. MALTHUSIANs Death Metal ist durch und durch von der rohen und brutalen Art. Die Drums hämmern los und die Gitarre schießt direkt geradeaus. Die Vocals sind im tiefsten gutturalen Sektor angesiedelt und klingen wie direkt aus der Gruft.

Musikalisch sind die Iren im frühen US Death Metal verhaftet und nehmen starke Anleihen an INCANTATION, MORBID ANGEL oder den Griechen von DEAD CONGREGATION. Technisch komplex ist vor allem das Riffing allemal, auf große Melodien wird durchwegs verzichtet. Trotzdem schaffen es MALTHUSIAN auf „The Summoning Bell” in all der Brutalität immer wieder auch den Groove zu finden.

Das Album hat vor allem eines, und das ist eine zutiefst verstörende Grundstimmung. Die Musik ist finster und bedrohlich, stets erwartet man neue unheilvolle Vorstöße. Wenn MALTHUSIAN die Death Doom Keule auspacken wird es nämlich so richtig finster in den Köpfen der Hörer*innen. Und genau dieses Spielen mit den Emotionen und Vorstellungen beherrscht die Band meisterhaft.

Die Songs sind wirkliche „Grower“ und brauchen oft mehrere Durchläufe, um zu wachsen. Das Titelstück „The Summooning Bell“ oder der fast 16minütige vertonte Wahnsinn „Amongst The Swarms of Vermin“ sind die besten Beispiele für das Spielen der Band mit Stimmungen und Atmosphäre.

So ist „The Summoning Bell” ein herrlich brachiales Album und alles andere als easy listening. Aber es belohnt seine Hörer*innen für die Geduld und präsentiert sich mit immer neu zu erlebenden Facetten und Wendungen.

 

Autor: Michael Wimmer


Tracklist „The Summoning Bell“:
1. Isolation
2. Red, Waiting
3. Between Dens And Ruins
4. The Summoning Bell
5. The Onset Of The Death Of Man
6. Eroded Into Superstition
7. Amongst The Swarms of Vermin
8. In Chaos, Exult
Gesamtspielzeit: 54:02

 


Band-Links:

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MALTHUSIAN – The Summoning Bell
LineUp:
Matt Bree (Vocals, Guitars)
Tom McKenna (Guitars)
Federico Benini (Bass)
Johnny King (Drums)
8
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