valfeanor - saturn's screeches
VALFEANOR
Saturn’s Screeches
(Atmospheric Post-Black Metal)

 


Label: Running Wild Productions
Format: (EP)

Release: 29.10.2025


Der Saturn schreit. Und er spricht dabei Metal. Die Salzburger Visionäre von VALFEANOR haben nach acht Jahren Studiopause nun wieder große Motivation gefunden. Mit runderneuertem LineUp gab es dieses Jahr bereits ein EP sowie das im Frühjahr erschienene Album „Awareness“, dem jetzt das konzeptionelle Monsterprojekt „Saturn’s Screeches“ folgt.

Gleich vorweg, einzelne Songs zu besprechen wäre hier müsig und würde den Rahmen sprengen, doch das Gesamtkonzept wird schon genug Raum in der Rezension einnehmen, denn was die Herren aus Weißpriach hier abliefern, ist definitiv als einzigartig zu bezeichnen. Die Grundessenz dieser Platte ist der Black Metal, ohne wenn und aber, doch was hier noch zelebriert wird, ist schon als anders zu bezeichnen, weshalb mal wieder das berühmte Post vorangesetzt werden darf.

Die Songs sind sphärisch, kommen über weite Strecken ohne Gesang aus und fließen ohne Übergang ineinander und so unterteilt man in drei Parts. Den Anfang macht „Saturn’s Rings“, das in fünf Parts und in gut 21 Minuten in eine eigene Welt entführt. Space’ige Keyboards, treffen auf doomig schleppende Riffs, Chöre verschiedenster Coleur, flirrende Riffs und psychedelische Parts sowie Synthies, die einen Mix aus Weltall und Hölle zugleich visualisieren. Dazu gesellen sich immer wieder traditionellen Extreme Metal Elemente wie wüste Blastbeats, schneidende Gitarrenarbeit und passende Screams und Growls, die verzweifelt melancholische Texte propagieren.

We wear our own rings:
rings of thought,
rings of trauma,
rings of fear and fire and forgetting

Das progressive Extreme Metal Chaos zieht dabei zwar nicht immer in den Bann und kann durchaus auch mal als anstrengend zu bezeichnen sein, doch auch wenn man etwas hinter dem Potential zurückbleibt – auch was Produktion und Mix betrifft – so kann man über weiter Strecken eintauchen und sich von VALFEANOR in fremde Welten entführen lassen. Ein großer Aspekt der Atmosphäre ist sicher die Kälte im Orbit des Saturns, die man gekonnt transportiert, denn auch der Sog, denn das Material immer wieder erzeugt, ist gelungen. Und so braucht es auch so manch Durchlauf, um dieses Gesamtkunstwerk zu verstehen und komplett zu erfassen.

Auch „Saturn’s Screeches“ bietet die gleichen Elemente, der Fokus scheint hier aber auf einer roheren und ruppigeren Gangart zu liegen, während „Saturn’s Law“ dann mit seinen Parts noch sphärischer und nachdenklicher wirkt.

Ein Album zu Eintauchen, schwelgen und entdecken. VALFEANOR erzeugen starke Klangwelten, die kühl, intensiv und sphärisch den Hörer einladen Raum und Zeit zu vergessen. Mag sein, dass das nicht über die komplette Strecke von gut 40 Minuten den gleichen Sog erzeugt, doch das Potential für ein wirkliches Meisterwerk ist hier definitiv zu spüren und zeigt, dass wir in unseren Landen nicht nur knüppeln können, sondern durchaus auch Extreme Metal mit Köpfchen zu finden ist.

 

Autor: Max Wollersberger

 

 

 


Tracklist „Saturn’s Screeches“:
1. Saturn’s Rings – Movement I – Corona Gelida
2. Saturn’s Rings – Movement II – Iter
3. Saturn’s Rings – Movement III – Shani Mahamantra
4. Saturn’s Rings – Movement IV – Iterata Interiora
5. Saturn’s Rings – Movement V – Quies Animae
6. Saturn’s Screeches – Movement I – Susurrus Tacitus
7. Saturn’s Screeches – Movement II – Passio Infinita
8. Saturn’s Law – Movement I – Abnegatis
9. Saturn’s Law – Movement II – Fallitis
10. Saturn’s Law – Movement III – Eventus
Gesamtspielzeit: 40:03

 


Band-Links:

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valfeanor - saturn's screeches
VALFEANOR – Saturn’s Screeches
LineUp:
Christian Spannbauer (Vocals)
Rene Polak (Guitars)
Klaus Nahodil (Guitars)
Roman Kolesnik (Drums)
7.5
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