P.O.D., die es nach jahrelangem Herumkurven im Underground geschafft haben einen Major-Deal an Land zu ziehen und mit Alben wie „The Fundamental Elements Of Southtown“ und „Satellite“ es geschafft haben in der ersten Liga des Musikbusiness mitzumischen, liefern nun ihr drittes Major-Release – das selbstbetitelte Album „Payable On Death“.
Die Erwartungen sind groß, den die Vorabsingle zum „Matrix II“ Soundtrack – „Sleeping awake“ schlug sich ganz tapfer in den Charts. Leider muss man schon im Vorfeld sagen, dass die hohen Erwartungen nicht erfüllt werden. „Wildlife“ – der erste Song, ist als Opener eigentlich Fehl am Platz, denn die Riffs sind ziemlich ideenlos und die Songstruktur eben ohne jegliche Höhepunkte. Es macht sich der „neue“ Gesangsstil von Sonny Sandoval bemerkbar – Reggae -Einflüsse – absolut nicht mein Fall. „Will You“ ist schon eher das, was man schon zu „Satellite“ Zeiten zu hören bekam. Als erste Single etwas zu schwach, dennoch ist hier mehr Abwechslungen bei der Songstruktur als beim Vorgängersong. „Change The World“ rockt schon etwas mehr, fast wie seinerzeit „Rock The Party“ jedoch in einer etwas „abgeschwächten“ Form.
„Execute The Sound“ – ich nehme das wörtlich und schalte weiter. Der Urlaub auf Jamaica hat wohl etwas länger gedauert! Wenn ich schon Reggae hören muss, dann Bob Marley aber nicht diese Version von P.O.D.
„Find My Way“ – das klingt schon viel viel besser, Gott sei Dank haben die Christen-Rocker von P.O.D. noch halbwegs die Kurve gekriegt. Hier wird endlich richtig gerockt und durch einen guten eingängigen Refrain brilliert. Warum hat das nur so lange gedauert meine Herren?!
Nächster Song – „Revolution“ – siehe „Execute The Sound“, zwar nicht so extrem Reggae aber dieser Sound steht POD einfach nicht zu Gesicht.
Was soll man noch großartiges über dieses Album schreiben. Viel Wirbel (es wurde sogar ein Playstation 2 Game für dieses Album entwickelt) für wenig Leistung. Bis auf ein paar relativ gute Songs zum Schluss („I And Identify“, „Asthma“ und „Eternal“) und die bereits erwähnten, ist nur der neue (Reggae) Stil von P.O.D. spürbar. Ich kann mich damit absolut nicht anfreunden, da helfen weitere Durchläufe leider auch nicht.
Für ein Album, das so viel Zeit in Anspruch genommen hat, ist das Ergebnis eigentlich enttäuschend.
Ich hoffe die vier streng religiösen Herrschaften finden (mit oder ohne Gottes Hilfe) wieder zum richtigen musikalischen Pfad.
Tracklist „Payable On Death“:
1. Wildfire
2. Will You
3. Change The World
4. Execute The Sounds
5. Find My Way
6. Revolution
7. The Reasons
8. Freedom Fighters
9. Waiting On Today
10. I And Identify
11. Asthma
12. Eternal
Gesamtspielzeit: 55:48
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