Influences & Connections – Volume One: Mr. Big
(Hard Rock)
Label: Frontiers Records
Format: (LP)
Release: 2004
Eine neue Serie von Veröffentlichungen ist das also, die „Influences&Connections“ aus dem Hause Frontiers Records. Und MR.BIG dürfen anfangen.
„Influences&Connections“, das ist ja ein sehr weit abgesteckter Raum und dementsprechend gibt es hier Musiker zu hören, die MR.BIG beeinflusst haben, solche, die von MR.BIG beeinflusst wurden, solche, die mit MR.BIG-Musikern zusammengespielt haben und natürlich MR.BIG-Musiker selber. Der rote Faden, der sich nun durch die ganze Angelegenheit zieht, sind die Songs, die alle mal von MR.BIG gespielt wurden.
Viele werden jetzt sagen: „Brauchen wir so einen Schnickschnack wirklich?“. Brauchen vielleicht nicht, aber verglichen mit vielen anderen Re-Releases und sonstigen Rentensicherungsmaßnahmen diverser Ex-Rockstars ist diese Veröffentlichung recht interessant.
Allein schon wegen folgender Nummern ist ein Reinhören für Freunde des Hardrocks/AOR sowie Rockmusiker mit Hang zur Virtuosenverehrung Pflicht:
Der MR.BIG-Hit „To Be With You“ wird elektrifiziert und ver-soult und bekommt dazu noch ein superbes Solo von Richie Kotzen verpasst. Beim MR.BIG-Original ist ja noch Paul Giulbert an der Gitarre zu hören. Der zweite Welthit der Band, das eigentlich von CAT STEVENS stammende „Wild World“ wird hier stimmungsmässig nur unwesentlich verändert.
„Promise Her The Moon“ wird von Ann Wilson veredelt, wodurch die Nummer konsequenterweise zu „Promise Him The Moon“ wird.
„Take Cover“ wird von diversen KING’S X-Musiker intoniert, „Addicted To That Rush“ featured Billy Sheehan, der den Opener des Debütalbums seiner Ex-Band mit lässig-unterkühltem Gesang sowie Mundharmonikaeinlagen zu einem Bluesrocker erster Güte macht, der ein wenig an Sheehans Brötchengeber vor MR.BIG, David Lee Roth, erinnert.
Neben den bereits erwähnten Billy Sheehan und Richie Kotzen ist auch Schlagzeuger Pat Torpey auf dieser CD zu hören, er wirkt an „Crawl Over Me“ mit.
Sänger Eric Martin und Originalbesetzungsgitarrist Paul Gilbert sind hier nicht zu hören, was aber nicht weiter schadet, denn überall sind Gitarristen mit von der Partie, die vielleicht nicht auf dem selben Level spielen wie der einstige Wunderknabe aber gut genug, um sich an seinen Nummern zu versuchen und was die Sänger angeht: Allein schon Glenn Hughes und Joe Lynn Turner sowie der äußerst überzeugende Einstand Ann Willson’s sollten reichen, um Eeric Martinzumindest für die Dauer von „Influences&Connections“ zu vergessen. Überhaupt JOE LYNN TURNER: Sowieso einer meiner absoluten Faves und auch hier enttäuscht er keineswegs… beteiligt ist er hier übrigens an „Colorado Bulldog“ und „Daddy, Brother, Lover, Little Boy“.
Da ich hier nur eine Promo-Ausgabe der CD habe, also mir kein detailliertes Booklet zur Verfügung steht, kann ich keine weiteren Informationen zu den Bandkonstellationen geben. Die genannten Namen garantieren aber schon mal für Qualität und nach mehrmaligem Durchhören lässt sich sagen, dass es sich keineswegs um ein herzlos zusammengestelltes, sondern im Gegenteil um ein äußerst inspiriert gemachtes Album handelt, dass dem Gedenken MR.BIGs gerecht wird.
Man darf nur hoffen, dass die „Influences&Connections“-Serie so weiter geht, wie sie hiermit angefangen hat.
Tracklist „Influences & Connections – Volume One: Mr. Big“:
1. What´s The Worst That Can Happen
2. Kansas
3. I Woke Up 2 Late
4. Janie Won´t Open
5. Where Are You
6. You´re Too Good For Him
7. Living In Black And White
8. Something There
9. What If
10. I Can Die Now
11. Burnin´ My Mind
12. If
Gesamtspielzeit: 48:56
Band-Links:
