Subsurface
(Progressive Metal)
Label: InsideOut
Format: (LP) | (Re-Release)
Release: 2004 | 2012
and soon they’ll all be coming down
how can i go on
if hope is what keeps me alive
and i’m so uncertainFlags & Footprints
Hier sitze ich nun also und habe die schwere Aufgabe, das neueste THRESHOLD-Werk zu besprechen und zu beurteilen. Nach dem zu Recht hoch gelobten Album „Critical Mass“ und dem anschließenden Live-Album „Critical Energy“ wurde auch „Subsurface“ von der Presse gefeiert und erhielt etliche Auszeichnungen als „Album des Monats“. Das soll aber meine Arbeit hier nicht beeinflussen und so werde ich, wie schon so oft, ganz von vorne beginnen.
Als ich also das erste Mal „Subsurface“ in meinen Player laufen ließ, war ich zugegebenermaßen ziemlich enttäuscht. Auf mich wirkte alles eher ein wenig steril und ohne Tiefgang. Insbesondere der Opener konnte mich nicht vom Hocker reißen, aber ähnlich verhielt es sich beim gesamten Album. Einzig die Ballade „Flags And Footprints“ erwies sich als sehr hörenswert und gerade aufgrund dieses Zustandes verlegte ich mein Review zeitlich ein wenig nach hinten, da es ja hätte sein können, dass mich der Rest irgendwann ebenso beeindruckt. Und so, oder so ähnlich, kam es dann tatsächlich auch. Mit der Zeit fingen Songs wie „Ground Control“, „The Destruction Of Words“ und „Opium“ an, auf mich ihre Wirkung zu entfalten.
Die Instrumente kommen gut produziert mit druckvollem und sehr kräftigem Sound durch die Boxen. Spielerisch zwar nicht immer das Anspruchsvollste (wenn man von den herausstechenden Gitarrensoli absieht), aber dennoch geben alle Musiker somit eine gute Figur ab, wirken nie aufdringlich und immer souverän auf ihren Tonwerkzeugen.
Selbst Sänger Mac läuft zu neuen Höchstleistungen auf und festig damit seine Position als einer der besten (Progressive)-Metal-Sänger, die zurzeit im Umlauf sind. Er schafft nicht nur wie eh und je eine sehr positive Atmosphäre, sondern weiß auch wie kaum ein anderer, jedwede Situation sehr überzeugend und authentisch rüberzubringen. Und dazu hat er wirklich genügend Gelegenheiten, denn im Bereich der Lyrics hat sich die Gruppe noch einmal gehörig verbessert, zumindest meiner Meinung nach. Waren auf „Critical Mass“ oder den Vorgängeralben zwar gleichfalls hervorragende Texte (man höre sich nur einmal den Song „Clear“ an ;-)), sind diese hier noch übertroffen und das beinahe ohne Ausnahme.
Ein insgesamt gesehen recht kleiner Kritikpunkt, aber für mich schlussendlich doch einer der wenigen, die ich zum momentanen Zeitpunkt noch erwähnen kann ist, dass die häufig verwendeten Keyboards und futuristischen Samples oft zu entfremdend klingen und ebenso die Eingängigkeit erstmal ein wenig zurückstecken muss.
Alles in allem vielleicht nicht das beste Album von THRESHOLD, aber auf jeden Fall einen Kauf wert, denn außerhalb von THRESHOLD-Verhältnissen gemessen ist der Silberling sicherlich als zumindest sehr gutes Werk anzusehen. Wer seine Freude an früheren Veröffentlichungen hatte, wird diese auch jetzt wieder verspüren, wenn sie auch vielleicht ein wenig länger braucht, um einzusetzen.
Tracklist „Subsurface“:
1. Mission Profile
2. Ground Control
3. Opium
4. Stop Dead
5. The Art Of Reason
6. Pressure
7. Flags And Footprints
8. Static
9. The Destruction Of Words
Gesamtspielzeit: 58:33