DIE APOKALYPTISCHEN REITER - Samurai
DIE APOKALYPTISCHEN REITER
Samurai
(Folk Metal)

 


Label: Nuclear Blast
Format: (LP)

Release: 2004


Endlich ist es so weit: das Warten hat ein Ende! Mit einer Woche Verspätung steht nun das neue Album der APOKALYPTISCHEN REITER mit dem viel versprechenden Titel „Samurai“ im Laden eures Vertrauens zum Kauf bereit. Und das gleich in drei verschiedenen Versionen. Neben der regulären CD kommt eine Version inklusive Bonus DVD heraus und schließlich können die 1000 schnellsten „Reitermaniacs“ eine streng limitierte Box mit diversen Extras direkt beim Label (Nuclear Blast) der Deutschen bestellen. Doch widmen wir uns lieber der alles entscheidenden Frage, ob die REITER am Vorgänger „Have A Nice Trip“ anknüpfen oder doch eher wieder einen Schritt zurück in Richtung „Allegro Barbaro“ machen.

Beginnen wir gleich mit der ersten Nummer „Wahnsinn“, welche durch ein typisch „apokalyptisches“ Riff gekennzeichnet ist und seine Rolle als Opener gerecht wird. Als nächstes kommt auch schon das erste Stück, zu welchem wir demnächst ein Video bewundern werden dürfen. „Eruption“ fängt mit einem Synthie–Gitarren-Intro an und legt am Anfang ein recht schnelles Tempo an den Tag. Dieses wird jedoch überraschender Weise nach einer Minute durch einen extrem ruhigen Part und Eumels luftig-leichten Gesang unterbrochen. Eine sehr abwechslungsreiche Nummer, welche durchaus ein gewisses Pop–Feeling beziehungsweise Hitpotential besitzt. Mit „Silence Of Sorrow“ bescheren uns Eumel, Volk – Man, Sir G, Dr. Pest und der neu zur Band gestoßene Pitrone an der Klampfe den ersten hundertprozentigen REITER Song. Er beinhaltet alle typischen Trademarks angefangen von den schnellen, harten Gitarren bis zum melodiösen Refrain, welcher vor allem durch Volk – Mans Screams das gewisse Etwas verleiht bekommt. Auch der ruhige Klavierteil am Ende der Nummer mit den tiefen Vocals unterstreicht diese einzigartige Stimmung einmal mehr. Danach folgt mit „Der Teufel“ ein Song, welcher auch problemlos auf „Allegro Barbaro“ erscheinen hätte können ohne dabei aus dem Rahmen zu fallen. Das darauf folgende „Reitermaniacs“ beginnt mit Kirchenorgeln und ist eine Persiflage an die treuen Fans der APOKALYPTISCHEN REITER. Die in Englisch gehaltenen Lyrics sind simpel und vermitteln eine eindeutige Botschaft. Die Textzeile „All for one and one for all – we are Reitermaniacs“ dürfte wohl alle noch offenen Fragen beantworten. Ein Midtempo–Kracher wie er im Bilderbuche steht und der nur von einer Band stammen kann. Nach diesem Packet an mehr oder weniger traditionellen Stücken geht es nun etwas anders weiter. „Barmherzigkeit“ besitzt einen orientalischen Touch und ist in die Kategorie Rock`n Roll einzuordnen. Wie man schon an den Songtiteln erkennt sind die Lyrics abwechselnd in Deutsch und Englisch gehalten. Doch die APOKALYPTISCHEN REITER wären nicht das was sie sind, wenn sie nicht die eine oder andere Überraschung parat hätten. So ist mit „Lazy Day“ ein gemütlicher Kaffeehaus–Song vorhanden, welcher im Refrain sogar gekonnt Reggae-Rhythmen verarbeitet und am besten mit den Worten „Easy Listening“ beschrieben werden kann. Wer hätte das schon erwartet? Darauf folgt mit „Die Sonne scheint“ ein punkiges Stück Musik, dessen Refrain durchaus positive Stimmung vermittelt. Doch gleich danach zeigen uns die fünf Chaoten, dass man sich noch immer auf die REITER verlassen kann. „Roll My Heart“ ist wieder ein typischer Song einer Combo, der wohl nie die Ideen ausgehen werden. Schließlich überrascht man noch mal zum Abschluss mit „Northern Lights“. Also meine Wenigkeit hätte sich dem Titel nach ein Black Metal Inferno erwartet. Doch da liege ich meilenweit daneben. „Northern Lights“ ist eine ruhige Synthienummer, welche schon fast zum Meditieren aber zumindest zum Entspannen und Zurücklehnen animiert – Geschmackssache.

Alles in allem ist „Samurai“ ein gelungenes Album, welches wohl keine Wünsche offen lässt. Hier sind alle Facetten der APOKALYPTISCHEN REITER vertreten, ohne dabei Rücksicht auf eventuelle Verluste zu nehmen. Ein interessantes Werk, das in der Metal-Gemeinde sicher noch für viel Gesprächsstoff sorgen wird.

 


Tracklist „Have A Nice Trip“:
1. Wahnsinn
2. Eruption
3. Rock`n`roll
4. Silence Of Sorrow
5. Der Teufel
6. Reitermaniacs
7. Barmherzigkeit
8. Per Aspera Ad Astra
9. Lazy Day
10. Die Sonne Scheint
11. Roll My Heart
12. Hey Ho
13. Northern Lights
Gesamtspielzeit: 48:26

 


www.reitermania.de

 

DIE APOKALYPTISCHEN REITER - All You Need Is Love
DIE APOKALYPTISCHEN REITER – Samurai
8.5
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