The Sickness Within
(Thrash Metal)
Label: SPV (Steamhammer)
Format: (LP)
Release: 2005
Nach einigen bereits sehr viel versprechenden Veröffentlichungen in den letzten Jahren sowie energiegeladenen Live Shows, die ihres gleichen suchen, sollten HATESPHERE nun endgültig den Sprung in die Champions League des europäischen Thrash Metal geschafft haben. THE HAUNTED und DARKANE sollten sich auf jeden Fall warm anziehen, denn mit „The Sickness Within“ kommt ein Thrash-Gewitter allererster Güte von Süden direkt auf sie zu…
Beginnt die CD mit einer Gitarre, die ein wenig an CALIBANs letztes Machwerk (genauer gesagt das Intro zu „Certainty… Corpses Bleed Cold“) erinnert, merkt man in der folgenden knappen dreiviertel Stunde weniger vom Hardcore-Einfluss als auf den vorangegangenen Outputs der Dänen. Stattdessen regieren teilweise recht klassische Thrash Riffs zwischen Mid und Up Tempo, eine abwechslungsreichere Stimme denn je und auch immer wieder sehr feine, weil an Gitarrengott James Murphy erinnernde Soli.
Anspieltipps sind besonders die Tracks Nummer 2 und 3, „The Fallen Shall Rise In A River Of Blood“ (erinnert anfangs ein wenig an DAS Highlight der HATESPHERE-Liveshows „500 Dead People“) beziehungsweise „Reaper Of Life“, das es etwa am Up From The Ground Festival schon zu hören gab. Hier merkt man, dass Sänger Jacob Bredahl nicht nur haartechnisch immer mehr zum Metaller wird, sondern es auch gesanglich weniger genau mit der Hardcore-Attitude nimmt: neben seinem typischen „Tomas Lindberg trifft John Tardy trifft Hardcore-Aggression“-Gesang hört man ihn auch immer wieder in tieferen Death Metal-Lagen herumgrundeln und manchmal klingt sogar – nein, nicht der Metalcore-übliche cleane, sondern – klassischer Heavy Metal Gesang durch. Das klingt dann zwar nicht so hoch wie bei Halford oder so vibrato-lastig und kunstvoll wie bei Dickinson, kann sich aber hören lassen (vor allem gegen Ende der CD sind hier einige echte Schmankerln zu finden).
Mehr Metal, weniger Core denn je, alles noch ein bisschen besser als bisher, trotzdem gibt’s nicht ganz die Höchstnote. Ein paar mehr ähnlich packende Nummern wie die in diesem Review erwähnten – wobei hier noch „The Coming Of Chaos“ oder „Chamber Master“ genannt werden müssten – müssen das nächste Mal noch drauf, dann ist aber auch das kein Problem mehr.
Tracklist „The Sickness Within“:
1. The White Fever
2. The Fallen Shall Rise In A River Of Blood
3. Reaper Of Life
4. Sickness Within
5. Murderous Intent
6. The Coming Of Chaos
7. Bleed To Death
8. Hevaen Is Ready To Fall
9. Seeds Of Shame
10. Chamber Master
11. Marked By Darkness
Gesamtspielzeit: 14:57