Ehrlich gesagt, von dieser dänisch-amerikanischen Band namens PYRAMAZE hatte ich bis dato noch nichts gehört, ist aber auch kein Wunder: Das vorliegende Album ist ja auch erst das zweite des Ende 2001 gegründeten Sechsers.
Nichts desto trotz legen die überdurchschnittlich talentierten Jungs hier ein Werk vor, das selbst alteingesessenen Bands dieses Genres das Fürchten lehrt. Wenn man die Sache ein wenig kritisch angeht, dann kann man sagen, dass die einzelnen Musiker sehr brav gelernt haben und „sehr viel aus der Musikerschule mitgenommen haben“. Also nicht so wie es heutzutage Gang und Gebe ist, dass man sich die Hausübungen aus dem Internet downloaded, nein, PYRAMAZE wissen ihr gesammeltes Wissen perfekt umzusetzen.
Astreiner Heavy Metal ist das Endergebnis – und damit es nicht so fad wird, haben die Jungs ihre technischen Fähigkeiten spielen lassen und weben an gekonnt gesetzten Stellen ein paar Prog-Einsprengsel ein. Besonders hervorzuheben wäre hier der Drummer, der eine durchgehend hohe Leistung vollbringt und das ganze Album zum Grooven bringt. Die wirklich wundervollen Gesangslinien steuert der Amerikaner Lance King bei und knüpft mit seiner Leistung direkt an seinen Vorbildern (MASTERPLAN, OPETH, SYMPHONY X,…) an.
Die typische Ballade („She Who Summoned Me“) darf natürlich auch nicht fehlen, hier wird der Sänger auch noch von einer Frauenstimme, die zum Glück eher im „DORO-Bereich“ als im „Opern-Bereich“ liegt, unterstüzt. Wirklich schön und kitschig…aber ich stehe dazu!
Mit insgesamt zehn Tracks, die meisten davon im Uptempo-Bereich, wird die gute ¾-Stunde sehr kurzweilig und jeder Anhänger der „puren“ Form des Metals darf hier getrost zugreifen.
Tracklist „Legend Of The Bone Carver“:
1. Era Of Chaos
2. The Birth
3. What Lies Beyond
4. Ancient Words Within
5. Souls In Pain
6. She Who Summoned Me
7. The Bone Carver
8. Bring Back Life
9. Blood Red Skies
10. Tears Of Hate
Gesamtspielzeit: 47:45
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