Der Todesstern aus dem Kultfilm Star Wars sollte wohl jedem bekannt sein, aber auch die Death Glam Truppe DEATHSTARS sollte mittlerweile dem einen oder anderen Metaller ein Begriff sein. So sehr sie auch polarisieren mit ihrem eigenwilligen Stil, sind sie dennoch mehr als erfolgreich und konnten schon auf diversen Festivals die Stimmung zum kochen bringen. Auch wenn Death nicht wirklich Death ist und Glam nur in abgewandelter Form zu beachten ist, trifft es die Umschreibung, die sich Sänger Whiplasher selber gegeben hat dennoch ganz gut.
Der düster atmosphärische Industrial Rock/Metal, mit Keyboards und Synthies unterlegt, macht Spaß und wirkt auf dem Drittwerk teils sogar bombastisch und emotional. Schon der Opener „Chertograd“ birgt alle Stärken der Truppe und lässt vermuten, dass die Schweden hier ihr bestes Werk auf den Markt schmeißen. Und die Vermutung bestätigt sich auch spätestens nach dem dritten Durchlauf. „Night Electric Night“ schlägt die Vorgänger mühelos, wenn die Songs auch etwas Zeit brauchen um sich zu entfalten. Durch die noch dichtere (düstere) Atmosphäre würde sich der eine oder andere Song bestens als Filmmusik eignen. Der Titeltrack beweist dies auch wunderbar. Der stark auf industrielle Elemente setzende Song trägt einen, pumpend mit spannenden Keys und einem ungemeinen Spannungsbogen, hin zum mit verzerrten Backround-Vocals starken Chorus. Whiplasher, mit seiner markanten Stimme veredelt er die Tracks wunderbar und neben der üblichen stimmlichen Unterstützung von Basser Skinny, kommen auch wunderschöne weibliche Backings, die bei dem düsteren Brocken „Via The End“ bestens zu tragen kommen und perfektionieren die Stimmung, die sich durch das komplette Album zieht. Highlights rauszupicken fällt mir wirklich schwer, da hier kein einziger Ausfall zu verzeichnen ist und die Songs allesamt mit eigenem Flair überzeugen können.
Das dritte Album einer Band wird ja gern als „make it or break it- Album“ bezeichnet, wobei die DEATHSTARS haben schon lange nichts mehr zu beweisen und können mit ihrem ganz eigenen Stil und diesem Werk allem Vorangegangen noch eins draufsetzen. Festgehalten werden muss dennoch, dass Gegner dieser Band auch hiermit keine Freude haben werden.
Tracklist „Night Electric Night“:
1. Chertograd
2. Night Electric Night
3. Death Dies Hard
4. The Mark Of The Gun
5. Via The End
6. Blood Stained Blondes
7. Babylon
8. The Fuel Ignites
9. Arclight
10. Venus In Arms
11. Opium
Gesamtspielzeit: 44:18