V
(Black Metal)
Label: Indie Recordings
Format: (LP)
Release: 07.02.2011
Etwas gewöhnungsbedürftig und einfach kommt der Sound auf „V“ daher. Das liegt wahrscheinlich am Schlagzeugsound und dem sehr nach vorne gemischten Sound. VREID ist die legitime Nachfolgeband von WINDIR, deren Sänger starb. Entsprechend dem Albumtitel „V“ ist es dann auch die 5. Veröffentlichung.
Der Songs wechseln zwischen Black Metal und folkig angehauchtem, typisch nordischem Volksliedmetal. Besonders gut ist dies bei „The Sound Of The River“ zu hören. Bemerkenswert ist in diesem Song die Melodie welche gegen Ende von der Gitarre gespielt wird. Gänsehaut pur. Viele Akkustiparts lockern das Album zwar auf, hätten aber etwas weniger oft eingesetzt werden können. So wird man immer wieder mal aus der kalten, düsteren Grundstimmung gerissen und das ist äußerst schade.
„Fire On The Mountain“ könnte direkt aus den 80ern kommen. Thrash Metal Riffing a’la EXCITER zu Beginn, Kuschelrock am Ende. Komisch irgendwie, zeigt aber auch wie untypisch und originell VREID’s Songwriting ist. „Slave“ hätte das Zeug zu einem Klassiker verliert sich aber gegen Ende des Songs in selbstverliebtem Dudeln das insgesamt keinen Mehrwert bringt. „Welcome To The Asylum“ macht im Anschluss einiges wett indem kräftig durchgebolzt wird – kann auch als Anspielttip herhalten. Untypisch aber gut. „Then We Die“ beschließt „V“. Und wer nicht gestorben ist der wird sich dieses Werk nochmals anhören müssen, denn einmal reicht nicht. Zu vielschichtig sind die Songs, zu abwechslungsreich die Arrangements.
Am besten mal reinhören. Wer auf progressiveren Black Metal abfährt kann hier fast schon blind zugreifen. Grobschlächtigere und stumpfer gesinnte Schwarzbirnen sollten zuerst Probehören.
Tracklist „V“:
1. Arche
2. The Blood Eagle
3. Fire On The Mountain
4. The Other And The Look
5. Slave
6. The Sound Of The River
7. Then We Die
8. Welcome To The Asylum
9. Wolverine Bastards
Gesamtspielzeit: 48:47