Eigentlich möchte man meinen, dass der Norweger Arve Isdal nachdem er mit ENSALVED in letzter Zeit wieder überaus fleißig war, mal wieder ein neues AUDREY HORNE Album rausballert. Ein norwegischer Black Metaller, der eine Classic Rock Band betreibt mag ja schon kurios anmuten, doch der Herr aus Bergen überrascht nun mit einem neuen Projekt namens DROTT. Nordisch, naturverbunden und verspielt soll es sein. Nicht wirklich Metal, aber doch irgendwie.
DROTT erzählt eine Geschichte, das aber ganz ohne Worte, denn das Debüt „Orcus“, das nun der selbstbetitelten EP folgt, ist fast ausschließlich Instrumental gehalten, greift auf altertümliche Elemente, Streicher und weitere Elemente zurück, mag auch irgendwo in der Folklore Norwegens verwurzelt sein, ist aber auch nicht wirklich als klassisches Folk Album zu betiteln. Eher als spirituelle Reise zurück in die Mythologie des Nordens. Das hört, spürt und sieht man schon fast, wenn man die Augen schließt. Arve, Ivar Thormodsæter (ULVER) und Matias Monsen, die allesamt im nordischen Bergen zu Hause sind, bieten hier einen wunderschönen Soundtrack für und über ihre Heimat, der die Geschichte und die Reise von Drott im siebten Jahrhundert nach „Orcus“ wunderbar und emotional erzählt. Wer sich mehr für die Hintergrundgeschichte von DROTT interessiert, der suche in der Suchmaschine seiner Wahl nach „Die Legende von Börk und Drott“. Es bereichert das sowieso starke Material, das auch als Soundtrack dienen könnte und vor Ideen und Abwechslung nur so strotzt noch zusätzlich.
Tracklist „Drott“:
1. The Lure
2. Caerdroia
3. Katabasis
4. The Strait
5. Psychopomp
6. By the Lunar Lake
7. The Marauders
8. Grey Gull
9. Arch of Gloom
10. Orcus
Gesamtspielzeit: –
