samael lux mundi
SAMAEL
Lux Mundi
(Black Metal | Industrial)

 


Label: Nuclear Blast
Format: (LP)

Release: 2011


Als die schweizer Blackies von SAMAEL 2004 mit ihrem Werk „Reign Of Light“ nach ganzen fünf Jahren wieder auf der Bildfläche erschienen, konnten sie sofort begeitern. Fans aus früheren Tagen fühlten allerdings vor den Kopf gestoßen, denn was die Truppe auf diesem Album geliefert hat, hatte so gar nichts mehr mit Black Metal zu tun. Synthies und angenehmer Gesang regierten anstelle von Blastbeats, derben Riffs und den Shouts von Gründer und Fronter Vorph. Man behielt mit „Solar Soul“ den Stil bei, machte sich aber dann mit „Above“ auf den Weg zurück zu den Wurzeln.

Viele waren natürlich gespannt, was sich die Schweizer denn nun einfallen lassen und die EP „Antigod“ zeigte bereits, wohin die Reise gehen sollte, nämlich wieder in Richtung Moderne. Synthies treffen auf Riffs und eine düstere Atmosphäre soll erneut für den Erfolg, den „Reign Of Light“ hatte, sorgen. Aber so viel kann ich schon vorweg nehmen, „Lux Mundi“ ist dazu nicht ganz in der Lage.

Aber von vorne. Der Opener „Luxferre“ geht eben wie erwähnt wieder in die industrielle Dark Metal Richtung und geht gleich sehr melodisch und mit oppulenten Keyboards zu Werke, jedoch ist der Song auch außergewöhnlich hart ausgefallen. Die Riffs stehen sehr weit im Vordergrund und auch die Doublebass kommt zum Einsatz. Man möchte meinen, Vorph und Co. versuchen die melancholische Atmosphäre der Dark Metal Alben mit der Härte der Black Metal Werke zu kombinieren, was bei diesem Track auch sehr gut klappt. „Let My People Be“ geht aber etwas gemütlicher an die Sache ran und lässt den Synthesizer etwas mehr Raum. Die Rhythmik und die Melodien sind jedoch unverkennbar. Zwischendurch tritt man aber dennoch mal aufs Gas. „Of War“ ist der wohl epischste Track des Albums und gefällt mir auch sehr gut, „Antiogd“ kennen wir bereits und „The Shadow Of The Sword“ experimentiert sehr stark und gehört zu den besseren Tracks des Albums.

Auch wenn man auf „Lux Mundi“ sehr viele starke Songs findet, ist die Hitdichte eines „Reign Of Light“ einfach nicht gegeben und der Härtegrad zu gering um den Black Metal Fans zu gefallen, wodurch SAMAEL etwas in der Zwickmühle stehen. Außerdem gibt es auch ein paar nichtssagende Songs wie „Mother Night“. Dafür gefällt mir das leicht pathetische „Pagan Trance“ wiederum sehr gut und das gute Riffing von „In Gold We Trust“ soll auch nicht unerwähnt bleiben. Und zum Schluss gibt es bei „The Truth Is Machring Out“ dann doch noch ein derbes Blast-Gewitter.

SAMAEL haben mit „Lux Mundi“ ein gutes Werk geschaffen, das aber etwas hinter den Erwartungen zurück bleibt und den Black Metal Fans erneut in den Rücken fällt. Wer die Synthie-Ära der Schweizer mochte, der wird auch dieses Werk mögen, denn „Lux Mundi“ ist trotz aller Kritik zu den besseren Alben der Schweizer zu zählen.

 

 


Tracklist „Lux Mundi“:
1. Luxferre
2. Let My People Be
3. Of War
4. Antigod
5. For A Thousand Years
6. The Shadow Of The Sword
7. In The Deep
8. Mother Night
9. Pagan Trance
10. In Gold We Trust
11. Soul Invictus
12. The Truth
Gesamtspielzeit: 48:57

 


Band-Links:

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SAMAEL – Lux Mundi
7
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