WHITECHAPEL haben mit „Whitechapel“ inzwischen ihr bereits fünftes Album veröffentlicht. Und diese Veröffentlichung stellt in meinen Augen die bisher eingängigste dar. Doch fangen wir von vorne an.
„Make It Bleed“ startet mit einem getragenen Klavierintro. Sehr stimmungsvoll und gleichermassen unerwartet für WHITECHAPEL. Doch wer nun gröbere Kurskorrekturen befürchtet wird sofort eines Besseren belehrt. Dieser und alle anderen Songs sind reinrassige Deathcore Songs allererster Güte. Egal ob „Section 8“, bei welchem mich insbesondere der Text interessieren würde, dem brachialen „Faces“ oder
„(Cult)uralist“.
Als Anspieltip kann ohne Weiteres „Possibilities Of An Impossible Existence“ herhalten der alle Elemente der aktuellen Cd beinhaltet. Komischerweise, sicher jedoch nicht zufällig, hat die Band diesen Song an das Ende der CD gestellt. Unglaublich intensive Parts sind das Markenzeichen dieser Nummer. Vorallem der Refrain kann nur als gelungen bezeichnet werden und der Schlussteil endet dort wo die Cd angefangen hat. Mit einem Klavier.
Insgesamt sind WHIECHAPEL auf „Whitechapel“ etwas ruhiger als gewohnt. Vielleicht täuscht es mich, aber ich kann mich nicht erinnern, dass früher Songs wie „As The Night Remains“ Platz gefunden hätten. Dennoch stehen diese eingängigen Songs der Band sehr gut zu Gesicht. Vielen anderen Bands aus dem Genre würde das Besinnen auf ihre Stärken Vorteile bringen. Und WHITECHAPEL’s Stärken sind ganz klar Gitarrenmelodien die in das ansonsten aggressive Umfeld perfekt eingebettet sind. Ebenso machen sie nicht den grossen Fehler und driften in aufgesetzten und kitschigen Schöngesang ab. Hier regiert der Grunzer!
WHITECHAPEL = Qualität –> unbedingte Kaufempfehlung
Tracklist „Whitechapel“:
1. Make It Bleed
2. Hate Creation
3. (cultur)alist
4. I, Dementia
5. Section 8
6. Faces
7. Dead Silence
8. The Night Remains
9. Devoid
10. Possibilities Of An Impossible Existance
Gesamtspielzeit: 37:37
