THRESHOLD - Hypothetical
THRESHOLD
Hypothetical
(Progressive Metal)

 


Label: Nuclear Blast
Format: (LP) | (Re-Release)

Release: 2001 | 2012


Zwar ist es noch immer ein Glaubenskrieg, ob nun Andrew McDermott oder Gründungsmitglied Damian Wilson der wahre THRESHOLD Sänger war, (von Glynn Morgan´s Zwischenspiel auf „Extinct Instinct“ rede ich jetzt einfach mal nicht) eines hat Mac aber definitiv seinem Konkurrenten Voraus: Er ist bis heute der einzige Sänger, der es geschafft hat mindestens zwei Alben in Folge einzusingen. Es sollten bis 2007 sogar noch drei weitere Alben folgen, bis er sich zum Ausstieg entschloss und erneut für Damian Platz machte. Es entstand im Anschluss von „Clone“ – also nach gut drei Jahren – „Hypothetical“, welches in Fankreisen als das beste THRESHOLD-Album gehandelt wird, was auch einige gute Gründe hat.

Vor allem fällt gleich auf, dass die Band noch nie so eingespielt und kompakt wirkte, wie auf „Hypothetical“. Klar, das klingt vielleicht etwas paradox, eine Progressive Metal Band mit Songs, die über zehn Minuten raus gehen als kompakt zu bezeichnen, aber wenn man die Songs hört, merkt man schnell, dass hier nie der rote Faden verloren geht und die Songs in sich geschlossen wirklich harmonisch und bis ins kleinste Detail durchdacht sind. Man möge gleich das verträumt rockige „Light And Space“ nehmen, welches schnell ins Ohr geht und alle THRESHOLD-Trademarks in sich birgt. „Turn On Tune In“ kommt dagegen mit etwas heftigeren Riffs daher, lädt aber im Chorus wieder zum Träumen ein. Wie man es eben von den Briten kennt und liebt. Das erste große Highlight ist aber dann definitiv das überlange „The Ravages Of Time“. Hier stimmt einfach alles. Wunderschöne Melodien, einprägsame Vocal Lines, harte Parts und ausschweifende Soli, doch immer ist der Rote faden zu finden. Auch der 11-Minüter „Narcissus“ bietet sämtliche Trademarks der Band und kann als zeitloser Klassiker gesehen werden.

Zwar haben THRESHOLD im Gegensatz zum Vorgänger nicht viel an ihrem Stil geändert, doch im Detail merkt man einfach eine gewisse Weiterentwicklung, so dass der Sound immer erwachsener wurde, und die einzelnen Musiker ihre Instrumente bis zur Perfektion beherrschen lernten. Ob „Hypothetical“ nun wirklich das beste Werk der Band mit Mac am Micro war, mag ich gar nicht behaupten, denn auch „Subsurface“ und „Dead Reckoning“ sind als Meisterwerke zu sehen.

Wie bei den anderen „Definitive Editions“ gibt es auch hier Bonus Material in Form von den ersten drei Albumtracks als Live Version von dem Live-Album „Concert In Paris“ aus dem Jahr 2002. Den damaligen Ltd. Edition Bonus Track „Life Flow“ gibt es hier aber leider nicht.

 

 


Tracklist „Hypothetical“:
1. Light And Space
2. Turn On Tune In
3. The Ravages Of Time
4. Sheltering Sky
5. Oceanbound
6. Long Way Home
7. Keep My Head
8. Narcissus
9. Light And Space (live)
10. Turn On Tune In (live)
11. The Ravages Of Time (live)
Gesamtspielzeit: 77:15


www.thresh.net

 

THRESHOLD - Subsurface
THRESHOLD – Hypothetical
LineUp:
Andrew McDermott
Karl Groom
Nick Midson
Jon Jeary
Richard West
Mark Heaney
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