Die Speed-Thrasher von GAMA BOMB aus dem schönen Irland geben einmal mehr Vollgas. „The Terror Tapes“ zeigt die Ausnahmetruppe in Höchstform. Auch wenn der große Durchbruch den Jungs bisher noch verwehrt blieb, liefern diese starke Alben und energische Live-Shows ab. Durch eine von genau diesen bin ich auch auf die Inselbewohner aufmerksam geworden und war sofort begeistert. Darum war ich natürlich auch auf den neuesten Schlag mit dem Titel „The Terror Tapes“ sehr gespannt.
Das (wenn man die Eigenproduktion „Survival Of The Feastest“ mitzählt) vierte Album der Thrasher bietet genau das, was man von GAMA BOMB erwartet. Ein Uptempo Kracher jagt den nächsten und unterhält den geneigten Mosher über die ganze Distanz auf hohem Niveau. Vielleicht kann man den Jungs vorwerfen, dass sie nicht sonderlich abwechslungsreich sind, was zum Teil stimmt, denn die schnellen Beats wiederholen sich oft und das Tempo wird so gut wie nie zurückgenommen, doch das Riffing und die Arrangements sind, wenn man das Werk etwas näher betrachtet, doch recht abwechslungsreich. Gerade die Gitarristen Graham und Dixon bieten absolut starke Kost, die teils in Richtung alte ANTHRAX oder auch MEGADETH geht und den Großen des Genres in nichts nachsteht. GAMA BOMB garnieren ihren Old-School Thrash auch gerne mal mit ein paar Samples, verzerrtem Gesang oder sonstigen Spielereien, halten diese aber sehr im Zaum, so dass diese eher als Gimmick, denn als wirkliches Element wahrgenommen werden.
Ein Phänomen ist auch Frontmann „Philly Byrne“ – wann atmet der Mensch eigentlich? Der Gesang von ihm ist mit keinem anderen mir bekannten Sänger vergleichbar, mit Fantasie könnte man vom Stil her maximal Joey Belladonna von ANTHRAX erwähnen, aber der hat wiederrum eine ganz andere Stimmlage. Und auch wenn es anstrengend klingt, so meistert er mit Bravour das hohe Tempo seiner Kollegen. Einzelne Songs hervorzuheben ist hier nicht nötig, denn alle Songs machen absolut Spaß, sind auf einem hohen Niveau und thrashen fett aus den Boxen.
GAMMA BOMB bieten dem Thrashfan mit „The Terror Tapes“ eine gelungene Abrissbirne mit großem Spaßfaktor. Die Songs sind absolut für die Bühne geschaffen, können aber auch auf der Platte selbst vollends überzeugen. Die Jungs sind zwischen den ganzen EXODUS, und SLAYER –Klonen eine absolute Erfrischung.
Tracklist „Division Of Blood“:
1. The Wrong Stuff
2. Legend Of Speed
3. Backwards Bible
4. Beverly Hill Robocop
5. Smoke The Blow With Willem Dafoe
6. We Start The Fire
7. Terrorscope
8. The Cannibals Are In The Streets (Therefore) All Flesh Must Be Eaten
9. Shitting Yourself To Live
10. Matrioshka Brain
11. Metal Idiot
12. Wrecking Ball
Gesamtspielzeit: 35:55
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