Dass Australien einige außergewöhnliche und großartige Bands zu bieten hat ist ja nichts Neues, dass sich diese Gruppierungen einen gewissen Sound aneigneten, bei dem einem sofort das Land der Kängurus einfällt, jedoch schon. Neben altbekannten Größen wie AC/DC, SILVERCHAIR oder ROSE TATTOO darf auch die junge Garde nicht fehlen. Zu den größten Hoffnungen der letzten paar Jahre, gehören ohne Frage die wilden Köpfe von AIRBOURNE. Auch wenn man die Musik jetzt nicht als die innovativste bezeichnen kann, können die Gebrüder O’Keeffe, Gitarrist David Roads und am Bass Justin Street durch ihre fette Leidenschaft und ihre atemberaubenden Live-Shows von Anfang an überzeugen.
Nach dem Debüt Kracher „Runnin‘ Wild“ und dem etwas abfallenden Folgewerk „No Guts. No Glory“ folgt nun CD Nummer drei. Das gute Stück trägt den Namen „Black Dog Barking“ und überrascht mich nach der ersten Hörprobe durchaus positiv, da ich die Befürchtung hatte, dass das neue Material doch nur wieder so klingt wie sein Vorgänger. Doch die vier Herren rund um Frontmann und Sänger Joel O’Keeffe wollten anscheinend etwas Veränderung im Sound. Doch keine Angst, AIRBOURNE klingen nach wie vor so wie sie klingen sollen. Wild, unbändig, aggressiv und impulsiv, das ganze garniert jedoch mit ein paar neuen Riffs hier und mit etwas veränderte Songstrukturen da, gepaart mit leicht veränderten Gesang in manchen Songs und fertig ist Album Nummer drei. Für gute Laune ist auf jeden Fall gesorgt. Bestes Beispiel für die leichte Veränderung ist der Song „Back In The Game“, der gleichzeitig auch mein Favorit ist. Starke rockige Nummer, die zeigt, dass die Jungs offen für neue Ideen sind und wissen wie man eingängige Songs schreibt, bei denen die Fans lautstark mitsingen können. Die Eröffnungsnummer „Ready To Rock“ hat alle Merkmale der Band vereint und zeigt gleich zu Beginn, das hier ruhig sitzen verpönt ist.
Die restlichen neun Lieder sind ebenfalls in typischer Air-Manier, wobei es leider schwer fällt, weitere Song wirklich herauszuheben. „Firepower“ kommt giftig daher und hat einige fette Riffs, „Live It Up“ startet stark dank cooler Effekte durch Sirenen und Einspielungen von Kampffliegern, ehe die Jungs Gas geben. Doch eine Übernummer findet sich diesmal leider nicht.
AIRBOURNE schreiben gute Songs, doch zu den Meilensteinen ihrer Vorbilder reicht es dann leider doch nicht. Nicht falsch verstehen, „Black Dog Barking“ ist besser als sein Vorgänger und macht durchaus Freude, doch das gewisse Etwas fehlt mir selbst als Fan der ersten Stunde. Anhänger bitte trotz Kritik zugreifen.
Tracklist „Black Dog Barking“:
1. Ready To Rock
2. Animalize
3. No One Fits Me (Better Than You)
4. Back In The Game
5. Firepower
6. Live It Up
7. Woman Like That
8. Hungry
9. Cradle To The Grave
10. Black Dog Barking
Gesamtspielzeit: 32:00