ashes of ares cover
ASHES OF ARES
Ashes Of Ares
(Heavy Metal | US-Metal)

 


Label: ROAR!
Format: (LP)

Release: 2013


Dass sich Matt Barlow nicht lange bitten lassen muss, um wieder ins Metal Geschäft einzusteigen, sollte seit seinem kurzen Comeback bei seiner zum zweiten Mal ehemaligen Truppe ICED EARTH eigentlich mittlerweile jedem klar sein. Zwar war es nach seinem zweiten Ausstieg 2011 recht ruhig um den charismatischen Fronter, doch jetzt meldet er sich plötzlich mit seiner neuen Truppe ASHES OF ARES zurück. Dieses Mal nimmt er das Ruder selber in die Hand und untersteht keinem Jon Schaffer. Somit ist natürlich interessant, was der Mann selbst zu Stande bringt. Mit dabei hat er aber prominente Mitstreiter, denn neben Gitarrist und auch ICED EARTH Veteran Freddie Vidales, der dort von 2008 bis 2012 den Bass gezupft hat, konnte man NEVERMORE Drummer Van Williams gewinnen. Alleine diese Informationen reichten für ein Signing bei Nuclear Blast und einen Co-Headliner Slot beim Rock Hard Festival 2013. Musik war dafür anscheinend noch nicht wichtig.

Welche Richtung schlagen nun ASHES OF ARES ein, fragen sich die Barlow Fans und können zum einen erleichtert sein, denn natürlich klingt der Mann stark wie eh und je, geht von seinem Stil keinen Zentimeter weg und hat immer noch Power in der Stimme. Zum anderen haben wir aber das Problem, dass Freddie jahrelang durch die Schaffer-Schule gegangen ist, und das hört man zu fast jeder Minute. Nur erreicht der Mann bei weitem nicht die Genialität seines Meisters. Ist „Ashes Of Ares“ deshalb ein schlechtes Album? Mitnichten. Zwar klingen Songs wie das mit cleaner Gitarre beginnende „The Messenger“ oder das flotte „Move The Chains“ wie ICED EARTH B-Sides aus der Ära „The Wicked This Way Comes“ bzw. „Horror Show“, haben aber durchaus etwas Interessantes an sich. Zum Glück gibt es aber dann doch Ausreißer wie das balladeske „On Warriors Wings“, der Death Metal-lastige Stampfer „What I Am“ und das intensive „What I Am“, die nicht krampfhaft versuchen wie ICED EARTH zu klingen. Erwähnenswert auch „The One Eyed King“, welches durch Finger-Tapping und coole Riffs überzeugt.

Wie gesagt, schlecht ist das Debüt der Supergroup aus den USA sicher nicht, doch neben der fehlenden Eigenständigkeit gibt es noch eine gewisse Eindimensionalität im Riffing zu bemängeln, denn ein zweiter Mann neben Freddie hätte sicher für Dynamik und mehr Volumen gesorgt. Zudem klingt mir die Produktion etwas zu klinisch. Natürlich schwingt aber durch Van Williams auch etwas NEVERMORE hier und da mal in der Luft, denn der aggressive und düstere US-Metal Sound können mit etwas Fantasie Parallelen zu seiner ehemaligen Band vermuten lassen.

Wer die Stimme von Matt vermisst hat, wird mit ASHES OF ARES sicher zufriedengestellt werden, frohlocken dürften aber leider nur wenige, dazu fehlt hier das gewisse Etwas. Namen alleine reichen für das große Ding einfach nicht. Mehr Eigenständigkeit und eine zweite Gitarre sollten dem Nachfolger mehr als gut tun.

 


Tracklist „Ashes Of Ares“:
1. The Messenger
2. Move The Chains
3. On Warrior´s Wings
4. Punishment
5. This Is My Hell
6. Dead Man´s Plight
7. Chalice Of Man
8. The Answer
9. What I Am
10. The One Eyed King
Gesamtspielzeit: 60:02


Band-Links:
ashes of ares ashes of ares ASHES OF ARES - Ashes Of Ares

 

 

 

 


 

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ASHES OF ARES – Ashes Of Ares
LineUp:
Matt Barlow - Vocals
Freddie Vidales – Guitars, Bass
Van Williams - Drums
Guest:
Tim Ripper Owens (Guest Vocals)
6.5
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