MACHINE HEAD - Bloodstone & Diamonds
MACHINE HEAD
Bloodstone & Diamonds
(Thrash Metal)

 


Label: Nuclear Blast
Format: (LP)

Release: 07.11.2014


No fear to pay the price
And with this now we die

Ashes to ashes
The ocean crashes
Louder and louder it criesNow Wie Die

MACHINE HEAD gehören ja bekanntermaßen zu jenen Bands, deren Sound sich über die Jahre – und mit nun insgesamt acht Studioalben sind das schon ein paar – merkbar verändert hat, aber dabei doch so ein gewisses Etwas beibehalten hat, an dem man sie immer wieder erkennt. Das sollte man aber bitte nicht nur der Stimme von Sänger und letztem verbliebenen Gründungsmitglied Robert Flynn festmachen. Die trägt zwar auch ein gehöriges Stückchen dazu bei, aber das Songwriting hat eben auch Wiedererkennungswert. Das achte Album „Bloodstone & Diamonds“ ist da übrigens keine Ausnahme. In der klanglichen Evolution der MACHINE HEAD’schen Variante des Bay Area Thrash Metal der nächste logische Schritt. Ein bisschen anders, aber eben nicht zu sehr um fremd zu wirken. Genau richtig, um die musikalischen Grenzen ein bisschen auszuloten.

Die eröffnende Nummer „Now We Die“ konnte man sich schon im Vorhinein anhören. Die gibt eigentlich auch gleich einen schönen Ausblick auf die allgemeine Stimmung von „Bloodstone & Diamonds“, denn die ist nämlich wieder etwas aggressiver und – wenn man so will – härter als auf dem Vorgänger-Album „Unto the Locusts“. Aber natürlich darf der Pathos nicht zu kurz kommen, schließlich muss bei MACHINE HEAD immer etwas Dramatik im Spiel sein. Und außerdem scheint man Gitarrensoli der alten Schule für sich entdeckt zu haben, denn die finden sich hier nämlich en masse.

Ein paar durchwachsene Momente findet man auf „Bloodstone & Diamonds“ zwar auch, aber wirklich beklagen kann man sich über keine Nummer. Bei „Night Of The Long Knives“ wurden halt scheinbar alle charakteristischen Bausteine eines MACHINE HEAD-Songs mit der Brechstange in einen Song reingehämmert. Mit Nachdruck wohlgemerkt. In der darauffolgenden Nummer „Sail Into the Black“ macht man eigentlich ähnliches, das Wechselspiel zwischen Aggression und übertriebenem Pathos wirkt dabei aber nicht so erzwungen und man geht auch ein bisschen innovativer ans Werk. „Beneath the Silt“ tanzt mit seinem sehr groovigem Riffing auch aus der Reihe, ditto „Game Over“ das schon gar etwas punkig daher kommt. Das mag jetzt manchen Menschen, die sich sehr auf das Standardrepertoire von MACHINE HEAD eingeschossen haben nicht schmecken, das ist dann eben ein bisschen Geschmackssache. So wie die Texte auch, die sich wieder einmal zwischen durchaus lesenswerten Passagen und brachialer Vulgärpoesie Marke „I don’t give a fuck if I’m rich, Motherfucker“ bewegen.

Inzwischen auch typisch für MACHINE HEAD ist die sehr stattliche Länge des Albums, die wieder einmal jenseits der vollen Stunde liegt. Und das man es schafft über diese Zeit zu gehen ohne sich in endlosem Füllmaterial zu ereifern oder schlichtweg langweilig zu werden ist zum einen lobenswert und erfreulich sowieso. Die Grenzen werden neu gezogen, hier und dort wird wirklich experimentiert – Balladen sind hier ausgenommen, denn die gehören schon lange zum Fundus von MACHINE HEAD – und das funktioniert über weite Strecken auch recht gut. Ein gutes Album in jedem Fall.


Tracklist „Bloodstone & Diamonds“:
1. Now We Die
2. Killers & Kings
3. Ghosts Will Haunt My Bones
4. Night Of Long Knives
5. Sail Into The Black
6. Eyes Of The Dead
7. Beneath The Silt
8. In Comes The Flood
9. Damage Inside
10. Game Over
11. Imaginal Cells
12. Take Me Through The Fire
Gesamtspielzeit: 70:59


www.machinehead1.com

 

MACHINE HEAD - Supercharger
MACHINE HEAD – Bloodstone & Diamonds
LineUp:
Robert Flynn
Phil Demmel
Jared MacEachern
Dave McClain
8
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