The Last Note In God’s Magnum Opus
(Avantgarde Metal)
Label: Blood Music
Format: (LP)
Release: 2015
SCHIZOID LLOYD ist eine Niederländische Band, die seit 2007 aktiv ist, aber erst jetzt ihr Debutalbum veröffentlicht. In musikalischer Hinsicht widmen sie sich dem Avantgarde Metal, ein weites Feld hinter dem sich vieles verstecken kann. Deshalb war ich neugierig und hab mich dazu entschieden in ihr Debut-Album „The Last Note In God’s Magnum Opus“ hineinzuhören und darüber zu schreiben.
Der erste Track heißt „Suicide Penguin“ und dabei fühlt man sich in eine Opernaufführung versetzt. Der Gesang wird zwar im Verlauf härter, aber die besondere Stimmung bleibt erhalten. Der Gesang ist teilweise sehr hoch und klingt fast verzweifelt, passt aber perfekt dazu. Sie variieren vielerlei Sounds und auch Spinettklänge gehören dazu. „Christmas Devil“ hat wenig Besinnliches an sich – es ist ein rasant gespielter Titel mit wechselhaftem Gesang, aber auch hier kann man die extrem hohe Stimme vernehmen, die den besonderen Touch verleiht. Deutlich ruhiger ist „Avalanche Riders“ – eine angenehme Ballade mit nicht gar so hohem Gesang. Mit großartigen Gitarrenriffs kommt „Misanthrope Puppet“ daher und dazu gibt es wieder opernhaften Gesang in vielerlei Variationen. „Film Noir Hero“ klingt tatsächlich nach Stummfilmmusik – nur Klavier und dazu hingebungsvollen Gesang – irgendwie genial! Auch bei „Amphibian Seer“ steht der Gesang deutlich im Vordergrund und die Musik ist drumherum gemacht. „Chicken Wing Swans“ ist ein sehr beschwingter Titel, der mit einem Klavier- und einem Gitarrensolo aufwartet. „Citizen Herd“ ist zu Beginn beinahe etwas schwermütig, wird aber im weiteren Verlauf deutlich dynamischer. Mit äußerst stimmungsvollen Gitarrenklängen beginnt das letzte Stück „Prodigal Son“. Später kommt noch eine Geige dazu und mit einer sehr stimmungsvollen Ballade die eine gewisse Wehmütigkeit ausströmt endet dieses tolle Album.
Die ganze Zeit hab ich mir das Hirn zermartert an wen mich die Stimme des Sängers erinnert – ich bin einfach nicht draufgekommen. Sie ist wie eine Mischung aus DAVID BOWIE, Freddy Mercury und SERJ TANKIAN. So ein extrem hoher und klarer Gesang kommt nicht so oft vor. Ich war von Anfang an davon fasziniert und auch in musikalischer Hinsicht haben sie einiges zu bieten, obwohl es nicht unbedingt immer leichte Kost ist. Aber irgendwie passt alles zusammen und ist wahrhaft gelungen. Für mich sind sie eine echte Entdeckung gewesen und ich werde diese Band auf jeden Fall weiterverfolgen. Also hineinhören und entscheiden!
Tracklist „The Last Note In God’s Magnum Opus“:
1. Suicide Penguin
2. Christmas Devil
3. Avalanche Riders
4. Misanthrope Puppet
5. Film Noir Hero
6. Amphibian Seer
7. Cave Painter
8. Chicken Wing Swans
9. Citizen Herd
10. Prodigal Son
Gesamtspielzeit: 57:17