SLIPKNOT - All Hope Is Gone
SLIPKNOT
All Hope Is Gone

(New Metal)

 


Label: Roadrunner Records
Format: (LP)

Release: 2008


And the rain will kill us all
Throw ourselves against the wall
But no one else can see
The preservation of the martyr in mePsychosocial

Das Leben ist Scheiße und die Welt kaputt. SLIPKNOT zeichnen auf „All Hope Is Gone“ ein apokalyptisches Bild einer Welt voller Korruption, verratener Ideale und lebender Toten. Verantwortlich dafür sind größenwahnsinnige Machthaber und ein Gott, dem alles egal ist. Alle Hoffnung scheint verloren.
Was die Welt jetzt braucht sind 9 maskierte Helden aus Iowa, die zu einem befreienden Rundumschlag ausholen. Was SLIPKNOT mit „All Hope Is Gone“ aber abliefern, klingt eher nach Resignation in dieser verzweifelten Stunde.

Obwohl: Das Intro „.execute.“ gleicht einer Kriegserklärung und macht Stimmung auf „Gematria (The Killing Name)“, eine Hasstirade gegen das kriegsgeile Amerika. Brutal und ohne viel Effekthascherei prügeln die 9 in die Vollen und lassen ordentlich Dampf ab. Sind SLIPKNOT etwa tatsächlich erwachsen geworden? Auch „Sulfure“ lässt hoffen, doch der Refrain ist ernüchternd: Rückfall in die Pubertät!

Was danach kommt ist SLIPKNOT wie man sie kennt. Semiharte Mitsingnummern, triefend vor Selbstmitleid, maßgeschneidert fürs Fernsehn; Dadurch gerät die Band nicht nur einmal in einen Prioritätenkonflikt: Was ist wichtiger? Die Rettung der Welt oder ein Fixplatz in Teeniezeitschriften?

In diesem Sinn ist „Psychosocial“ die erste Singleauskopplung – auch „Vendetta“ und „Butcher’s Hook“ wären als solche geeignet, die hart klingenden Titel täuschen nämlich. So nimmt die Durststrecke ihren Lauf und gipfelt in der Akustik-Ballade „Snuff“, die letztendlich an der Existenzberechtigung von STONE SOUR zweifeln lässt.

War am Ende wirklich alles umsonst? Nicht ganz. Zum Abschluss stimmt der Titeltrack „All Hope Is Gone“ wieder versöhnlich und liefert ein paar gute, knallharte Minuten, die durchaus Ohrwurmqualitäten besitzen, ohne den Schmus allzu dick aufzutragen. So wie das Album begonnen hat, endet es mit einem Song, von dessen Art es von SLIPKNOT leider viel zu wenige gibt.

 


Tracklist „All Hope Is Gone“:
1. .execute.
2. Gematria (The Killing Name)
3. Sulfur
4. Psychosocial
5. Dead Memories
6. Vendetta
7. Butcher’s Hook
8. Gehenna
9. This Cold Black
10. Wherein Lies Continue
11. Snuff
12. All Hope Is Gone
Gesamtspielzeit: 60:17


www.slipknot.com

 

SLIPKNOT - Iowa
SLIPKNOT – All Hope Is Gone
6.5
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